Städtepartnerschaft Neuss/Herzliya Yad Vashem  lässt Neusser Israel-Delegation  verstummen

Herzliya/Neuss · Seit einer Woche sind 30 Schüler vom Gymnasium Marienberg und dem Nelly-Sachs-Gymnasium schon im Heiligen Land unterwegs. Ihre Erlebnisse halten sie in einem Reiseblog fest.

 Ein Höhepunkt des ersten Schüleraustauschs mit Herzliya war das Zusammentreffen mit Schülern der Handasaim Highschool.

Ein Höhepunkt des ersten Schüleraustauschs mit Herzliya war das Zusammentreffen mit Schülern der Handasaim Highschool.

Foto: Sebastian Appelfeller

Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in der Nähe der von Jerusalem hat den fröhlichen Israel-Reisenden aus Neuss die Sprache verschlagen. „Das Gesehene und Gehörte müssen wir erst einmal sacken lassen“, schreiben sie in ihren Reiseblog, mit dem sie den ersten Schüleraustausch zwischen Neuss und der designierten Partnerstadt Herzliya im Internet dokumentieren. „Wir sind uns unserer Verantwortung zur Erinnerung bewusst geworden“, fügten Luisa und Anna dem Forum hinzu, als sie ihre Sprache wiedergefunden hatten.

Seit genau einer Woche sind 30 Jungen und Mädchen vom Gymnasium Marienberg und dem Nelly-Sachs-Gymnasium schon im Heiligen Land unterwegs, auf neun Tage ist ihr Abenteuer, wie es Pfarrer Sebastian Appelfeller von der Begleitcrew schreibt, begrenzt. Eigentliches Ziel war Herzliya bei Tel Aviv, wo die Truppe sehr herzlich empfangen wurde. „Neuss meets Herzliya – aber so richtig“, funkte Bert Römgens als Begleiter der jüdischen Gemeinde Neuss nach Hause. „Das ist echt so genial hier.“

Unter der Leitung von Jens Georg und Birte Kitschen (Nelly-Sachs) sowie Kerstin Sibbel und Christiane Bittis (Marienberg) erreichte die Neusser Delegation zuletzt die Handasaim Highshool. Stationen auf dem Weg dorthin waren die deutsche Botschaft, wo die Delegation von Botschafter Steffen Seibert empfangen wurde, Tel Aviv, Jerusalem, die Bergfestung Massada und das Tote Meer. „Doch der Besuch in Herzliya war ein besonderes Erlebnis“, schreibt Appelfeller. Die Schule, die viele Wettbewerbe beim Bau von Robotern gewonnen und gemeinsam mit der Nasa Satelliten ins Weltall geschickt hat, organisierte einen Tag in ihren Laboratorien. Alles endete mit Fußball und Pizza. „Es bleibt die Hoffnung auf einen Besuch der israelischen Schüler in Neuss“, ergänzt Oberpfarrer Andreas Süß als Reisebegleiter.

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