Neuss OB-Prominenz tagt in Neuss
Petra Roth (Frankfurt), Christian Ude (München), Wolfgang Schuster (Stuttgart) und weitere 120 Stadtoberhäupter sitzen Donnerstag im Sparkassen-Forum zusammen. Neuss ist Gastgeber für die Tagung des Deutschen Städtetages.
Die Chefetagen der deutschen Rathäuser von Hannover bis München sind derzeit verwaist. 120 Stadtoberhäupter werden Donnerstag in Neuss erwartet, wenn zum zweiten Mal nach 2004 der Hauptausschuss des Deutschen Städtetages (DST) im Forum der Sparkasse an der Michaelstraße tagt. Viele prominente Oberbürgermeister, Gesichter und Botschafter ihrer Städte, nahmen bereits gestern in Neuss die Beratungen auf. Auch NRW-Innenminister Ralf Jäger besuchte die Besprechung der SPD-OB’s. „Wir sind gern Gastgeber dieser Veranstaltung“, sagt Bürgermeister Herbert Napp, „weil wir so beste Werbung für unsere Stadt machen können.“
Petra Roth (Frankfurt), Christian Ude (München), Wolfgang Schuster (Stuttgart), Stephan Weil (Hannover), Dirk Elbers (Düsseldorf) oder auch Adolf Sauerland (Duisburg) genossen gestern nach getaner Arbeit am Abend den Blick von der Pegelbar auf das erleuchtete Quirinusmünster. Für Imbiss und Getränke sorgte das Catering des Swissôtels. Das Novotel am Rosengarten diente als Herberge für die illustren Gäste.
Der Hauptausschuss, dem 151 Mitglieder angehören, ist das wichtigste Gremium des Deutschen Städtetages und zeichnet für Haushalt und die Besetzung der Führungskräfte in der Verwaltung verantwortlich. Amtierende DST-Präsidentin ist Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth. Sie nannte Neuss den „idealen Vorgarten von Düsseldorf“ und lobte die Stadt damit als geeigneten Standort für die Ausrichtung der Tagung. Neusser Bürgermeister Herbert Napp gehört dem 35-köpfigen DST-Präsidium an. Der Städtetag NRW war im Vorjahr in Neuss zu Gast.
Stadtsprecher Michael Kloppenburg freut sich über die Gastgeberrolle: „So können wir Neuss bei den Rathaus-Chefs der größten deutschen Städte auf die Landkarte setzen“ – und das für relativ wenig Geld. Kloppenburg gibt die Kosten für die zweitägige Veranstaltung mit „rund 10.000 Euro“ an – zuzüglich Personaleinsatz. Aber das Ergebnis rechtfertige den Aufwand. Das sieht auch Sparkassen-Sprecher Stephan Meiser so: „Es ist eine tolle Sache, wenn die Prominenz der Stadtoberhäupter bei uns zu Gast ist.“ Die Sparkasse sei in der Ausrichtung von Kongressen geübt: „Ob Verpflegung oder technische Unterstützung – wir können das.“
Düsseldorfs OB Elbers zeigte sich am Rande der Treffen ein wenig neidisch: „Ich würde mich freuen, wenn sich der Städtetag auch mal in Düsseldorf treffen würde.“ Um die Sicherheit der (Ober-) Bürgermeister kümmern sich Polizisten in Uniform, Beamte in Zivil sorgen für eine verdeckte Aufklärung. „Wir sind präsent“, verspricht Polizeisprecher Hans-Willi Arnold, der keine Angaben zur Größe des Einsatzes machte.
