Neue Pläne für Neusser Ausfallstraße Jülicher Landstraße wird Tempo-30-Zone

Neuss · Die Ausfallstraße wird zwischen Konrad-Adenauer-Ring und Eisenbahnunterführung umgebaut. Es gibt mehr Platz für Grün, Radfahrer und Fußgänger. Dass die Fahrbahn dabei abschnittsweise auf sechs Meter reduziert wird, hat weitreichende Folgen.

 Im Grünstreifen am Maoam-Werk entsteht ein neuer Radweg, der vor der Kreuzung Am Krausenbaum auf die Fahrbahn geleitet wird. Das  wird von der Politik kritisiert.

Im Grünstreifen am Maoam-Werk entsteht ein neuer Radweg, der vor der Kreuzung Am Krausenbaum auf die Fahrbahn geleitet wird. Das  wird von der Politik kritisiert.

Foto: Christoph Kleinau

Die Stadt traut sich was. Auf der Jülicher Landstraße, einer Aus- beziehungsweise Einfallstraße zwischen Autobahndreieck Neuss-West und Innenstadt, soll künftig  Tempo 30 gelten. Zumindest für den 350 Meter langen Abschnitt zwischen der Einmündung der Straße Am Krausenbaum und der Eisenbahnunterführung ist das geplant. Ginge es nach vielen Anwohnern, die die modifizierten Umbaupläne für diese Hauptverkehrsachse mit täglich 14.000 Kfz-Bewegungen  noch vor den Planungspolitikern zu sehen bekommen haben, würde Tempo 30 sogar bis zum Friedrich-Ebert-Platz ausgedehnt.

Es ist ein großes Projekt, das sich das Tiefbaumanagement und Infrastruktur Neuss da vorgenommen haben. Auslöser sind – einmal mehr – die fast 100 Jahre alten Kanalrohre im Untergrund. Sie sind ebenso marode wie weite Teile der Fahrbahn über ihnen – einschließlich der  Kreuzung von Jülicher Landstraße und Konrad-Adenauer-Ring. Auch die wird gründlich überarbeitet.

Viele tolle Maßnahmen konnte Juliana Conti (SPD) aus den jetzt beschlossenen Plänen herauslesen. So bekommen Radfahrer und Fußgänger mehr Platz, mitunter zulasteten der Autofahrer. Diese Verschmälerung ist auch der Hauptgrund für Tempo-30 auf einer in diesem Teilstück nur noch sechs Meter breiten Fahrbahn. Grüner wird es auch in dieser „Einflugschneise“. Der Mittelstreifen im Abschnitt vor der Polizeibehörde wird verbreitert, die Durchfahrlücke in Höhe der Tankstelle geschlossen. Sogar der  baumlose Abschnitt zwischen Saar- und Kantstraße wird begrünt. Die Zahl der Bäume im Umbauabschnitt steigt von 24 auf 32, die Zahl der Parkplätze reduziert sich allerdings von 51 auf 44.

Unzufrieden ist die Politik nur mit der Situation der Radfahrer, die vor der Einmündung der Straße Am Krausenbaum (stadteinwärts) künftig von einem Radweg auf einen Schutzstreifen auf der Fahrbahn geführt werden. Eine andere Lösung lässt der enge Straßenraum ab dieser Kreuzung nicht zu, betont Planungsamtsleiter Christian Unbehaun.

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