Sterbebegleitung der Diakonie im Rhein-Kreis Neuss Trost und Beratung in den schwersten Stunden

Neuss · In den vergangenen Monaten erhielten sie das nötige Rüstzeug, jetzt wurden zehn Absolventinnen feierlich in den Dienst des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes der Diakonie entlassen.

 Die Absolventinnen erhielten in der Trinitatiskirche in Rosellerheide jetzt ihre Abschlusszertifikate. 
  Foto: Dobler

Die Absolventinnen erhielten in der Trinitatiskirche in Rosellerheide jetzt ihre Abschlusszertifikate. Foto: Dobler

Foto: Susanne Dobler

Zehn Absolventinnen eines Befähigungskurses zur Sterbebegleitung in der Trinitatiskirche in Rosellerheide erhielten jetzt aus den Händen von Bernd Gellrich, Vorstand der Diakonie Rhein-Kreis Neuss, ihre Abschlusszertifikate und wurden damit feierlich in den Dienst des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes der Diakonie entlassen. Seit März hatten sie sich an drei Wochenenden und zehn Themenabenden plus eines Workshops intensiv auf die Begleitung und Unterstützung kranker und sterbender Menschen sowie ihren An- und Zugehörigen zu Hause und in den Einrichtungen der Altenhilfe im Rhein-Kreis vorbereitet. Ein „gutes Rüstzeug“ sei ihr an die Hand gegeben worden, berichtet Margret Krey aus Neuss, die nach den vorbereitenden Theorie-Einheiten jetzt den ersten praktischen Einsätzen gespannt entgegensieht.

„Nach dem Aufbaukursus folgt nun noch ein Gesprächstermin mit den Koordinatoren des Hospizdienstes, Michaela Frohnhoff-Schwientek und Georg Eßer, zur Reflexion, in welchem Bereich ich eingesetzt werde“, so die 61-Jährige, die als ausgebildete Trauerrednerin weiß, wie wichtig Zeit und ein offenes Ohr in der Trauerbewältigung sein können. Als Mitglied im Palliativnetzwerk der Stadt Neuss unterstützt der Hospizdienst auch mit Kontakten zu Hausärzten, Palliativmedizinern oder -pflegediensten, Seelsorgern und Beratungsstellen. Die neuen Absolventen nehmen ab dem kommenden Jahr an den Gruppenabenden des Hospizdienstes und regelmäßiger Supervision teil.

Marion Stolle-Werner aus Neuss hat vor Jahren selber sehr positive Erfahrungen bei der Sterbe- und Trauerverarbeitung durch einen Hospizbegleiter gemacht und möchte nun etwas zurückgeben. „Ich fühlte mich aufgehoben, sicher und behütet in der Zeit des Abschiednehmens und der Trauer“, erinnert sie sich und geht mit „Respekt, Freude und Mut“ an ihre neue Aufgabe.

Der ambulante Hospizdienst orientiert sich in seiner Arbeit an christlichen Grundwerten. Pfarrer Sebastian Appelfeller (Verband der Evangelischen Kirchengemeinden in Neuss) leitete den Gottesdienst vor der Feierstunde – und Marion Stolle-Werner resümierte, dass die Ausbildung ihr persönlich sehr viel gegeben habe und es wichtig sei, „den zu Begleitenden und deren Zugehörigen mit Respekt vor ihrer Geschichte zu begegnen“.

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