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Altes Rathaus Norfer Heimatverein präsentiert seine Schätze im Rathaus

Norf · Urkunden, Bilder, eine Fahne, Keramikgefäße – die Besucher können viele Relikte aus vergangener Zeit betrachten.

 Zum ersten Mal öffnete der Norfer Heimatverein am Sonntag die beiden Räume im Alten Rathaus, und zeigte seine Exponate.

Zum ersten Mal öffnete der Norfer Heimatverein am Sonntag die beiden Räume im Alten Rathaus, und zeigte seine Exponate.

Foto: Andreas Woitschützke

Der (weise) Spruch mag Hilfe im Alltag geben: „Tages Arbeit, abends Gäste, saure Wochen, frohe Feste“ heißt es auf der reich bestickten farbenfrohen Fahne des Männergesangsvereins (MGV) Eintracht Norf aus dem Jahr 1923. Sie ist eines der vielen Ausstellungsstücke, die der Heimatverein Norf am Sonntag im renovierten Rathaus Norf erstmalig offiziell präsentierte.

Dort hat der Verein zwei neue Räume zur Verfügung. Im Geschäftsraum können die Besucher anhand einer Diaschau am PC unzählige Bilder aus alter Zeit, aber auch die Aktivitäten des seit fünfzehn Jahren bestehenden Heimatvereins betrachten. Dort hängen auch an Norf verliehene Urkunden zum Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ aus den sechziger und siebziger Jahren. Der angrenzende Ausstellungsraum beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Exponaten, viele aus Privatbesitz wie die Fahne des MGV. Der Zeitrahmen ist weit gefasst.

Die Untere Denkmalbehörde hat Fundstücke aus der Römerzeit auf Norfer Gebiet beigesteuert. In den Vitrinen lassen sich rheinische Keramikgefäße entdecken. „Hier liegt sogar eine Grabbeilage aus der Zeit Karls des Großen, also um 800“, erklärt Kurt Königshofen, zweiter Vorsitzender des Heimatvereins. Der Fundort soll der Norfer Hof gewesen sein. Aber auch Zeugnisse der Industrialisierung sind vorhanden – wie ein Eimer der früheren Kappes-Fabrik „Cappel und Cie“.

An die letzte Rede des letzten Norfer Bürgermeisters Wilhelm von Piel 1975 wird ebenso erinnert wie an den Besuch von Franz-Josef Strauß im Jahr 1983. Ein Bild des Wegweisers des alten Rathauses in Norf macht klar: „Alles was eine Stadt braucht, wurde hier geleistet“, sagt Kurt Königshofen ein bisschen wehmütig. Eine Ecke ist für den Heimatdichter Ludwig Soumagne reserviert: Seine Bücher „Sargnääl mit Köpp“ und „Rief für die Insel“ liegen dort. Die Mitte des Raumes wird von vielen Fotos in drehbaren Rahmen beherrscht, die das tägliche Leben, aber auch Naturereignisse wie Überschwemmungen in Norf zeigen. Im Keller können sie weitere Erinnerungsstücke lagern. Die Ausstellung ist jeden dritten Sonntag im Monat von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet.

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