Neusser Woche Rheinland Klinikum Vier Direktoren für das Wir-Gefühl
Neuss · Die Kreis-Kliniken mit ihren Standorten in Dormagen und Grevenbroich sowie das Neusser „Lukas“ haben fusioniert. Was hilft jetzt auf dem langen Weg zur inneren Fusion?
Markting ist nicht alles, aber ohne Marketing ist vieles nichts. Wer die alte Binsenweisheit zur Hand nimmt, der kommt zum Schluss, dass die vier fusionierten kommunalen Krankenhäuser aus dem Rhein-Kreis gut aus den Startlöchern gekommen sind. Unter dem Namen Rheinland Klinikum soll sich eine gesundheitspolitische Marke entwickeln, die keine kommunalen Grenzen kennt. Sollte irgendwann einmal – aber darüber spekulieren ja nur unrealistische Redakteure – ein Haus außerhalb des Rhein-Kreises Anschluss suchen, an der Dachmarke wird es nicht scheitern. Von Leverkusen über Köln bis Krefeld, von Düsseldorf bis Mönchengldbach, wohin der Betrachter auch schaut, es gibt nur rheinische Krankenhäuser.
Die Führung des neuen Klinikums ist weitsichtig genug, die dezentrale Kompetenz auch im Namen zu spiegeln. Oben drüber steht Rheinland Klinikum, darunter folgt einer der drei Standorte Dormagen, Grevenbroich oder Neuss, ehe die vier jetzt verschmolzenen Häuser vertraut-bekannte Namen nennen: das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich, das Lukaskrankenhaus und die Rheintor Klinik in Neuss. Beim vierten in Bunde fällt auf, dass die Dormagener Klinik in Hackenbroich gar keinen „Vornamen“ hat. So bleibt’s schlicht beim Rheinland Klinikum Dormagen.
Der dezentralen Kompetenz gibt die Führung zudem noch ein Gesicht. Hatte zuvor nur die Rheintor Klinik in Nicole Rohde eine Direktorin, so wurde das Modell des kleinsten Hauses zur Blaupause für die ganze Gruppe: Mit Andreas Kremer („Lukas“), Claudia Benthake (Dormagen) und Dietmar Moll (Grevenbroich) wurden nun an allen Krankenhäusern Direktoren berufen. Die Botschaft: Wir-Gefühl vor Ort, Wir-Gefühl im großen Ganzen. Auf dem langen Weg zur inneren Fusion ist immerhin ein erster Schritt gemacht.
