Altes Fabrikgelände in Neuss Andenken an „Bauer & Schaurte“

Neuss · Bücher, Schrauben, Teile einer alten Rohrpostanlage und vieles mehr fand der Erziehungswissenschaftler Albert Wunsch, als er das leerstehende Fabrikgebäude von „Bauer & Schaurte“ besichtigte.

Albert Wunsch will an Bauer & Schaurte erinnern.

Albert Wunsch will an Bauer & Schaurte erinnern.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Der Projektentwickler Bema gewährte ihm Zugang zu dem verlassenen Gelände, sodass er bei einer detaillierten Begehung des offiziell archivarisch durchsuchten Verwaltungsgebäudes auf das Archiv der Werbe- und Dokumentationsabteilung der ehemaligen Firma stieß. Das Eindrucksvollste was er dort fand, sei ein altes Klischee des an „Bauer & Schaurte“ verliehenen „Diplome de Grand Prix“ von der Pariser Weltausstellung 1937 gewesen. Außerdem ein Buch, in dem alle Anschaffungen des Unternehmens festgehalten worden waren, wie zum Beispiel ein Stück Land zwischen dem Weißenberger Weg und dem Güterbahnhof in Neuss im Jahre 1905 für 42.320 Mark. „Ich habe auch viele Dinge gefunden, die nichts mit Schrauben zu tun haben“, sagt Wunsch und präsentiert ein Buch, das 1922 als ein Geschenk an einen der Firmenleiter seinen Weg zu „Bauer & Schaurte“ fand, wie ein kleiner Brief im Einband des Buches offenbart.

„Mein Fokus liegt auf Gegenständen, die später an die Schraubenfabrik erinnern“, erzählt Wunsch, der inzwischen mit dem Stadtarchiv kooperiert. So könne er sich vorstellen, dass irgendwann auf dem heutigen Gelände eine kleine Ecke, in der seine Fundstücke ausgestellt werden, als Andenken an die Fabrik dient.

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