Kulturkeller in Neuss Jesidische Vertreter halten Vortrag über aktuelle Lage

Neuss · Ende November reiste der Flüchtlingshelfer Stephan Thönnessen in ein jesidisches Flüchtlingscamp in den Nordirak. Mit Unterstützung des Raumes der Kultur ist es ihm nun gelungen, Betroffene nach Neuss einzuladen.

 Thönnessen mit Baba Sheik, dem geistlichen Oberhaupt.

Thönnessen mit Baba Sheik, dem geistlichen Oberhaupt.

Foto: Stephan Thönnessen

Ende November reiste der Flüchtlingshelfer Stephan Thönnessen in ein jesidisches Flüchtlingscamp in den Nordirak. Seit gut fünf Jahren leben dort rund 16.000 Frauen, Männer und Kinder, die vor dem Islamischen Statt geflüchtet sind. In ihre Heimat können sie nicht zurück, eine Integration in der Region sei nicht möglich. Thönessen brach auf, um den Austausch zu suchen, Kontakte zu knüpfen und Hoffnungen weiterzugeben. Die Eindrücke, die er dort gemacht hat, beschäftigen ihn immer noch. „Eine 4000 Jahre alte friedliebende Kultur stirbt“, sagt er. Mit Unterstützung des „Raum der Kulturen“ ist es ihm nun gelungen, Betroffene einzuladen. Am Donnerstag, 27. Februar, werden um 19 Uhr im Kulturkeller, Oberstraße 17, die Präsidentin der syrischen Jesiden und ein Vertreter vom Jesidischem Rat das 4000 Jahre alte Volk und dessen Kultur beschreiben. Auch der Leiter des Flüchtlingscamps wird über die aktuelle Situation berichten. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei, Fragen aus dem Publikum erwünscht.

(ubg)
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