Kulturausschuss Neuss Kunst nach Richtlinien etablieren

Neuss · Der Kulturausschuss diskutierte über die Einbeziehung der Kommission Kunst.

Die Aufregung über den Einsatz der „Kommission Kunst“ hat Folgen. Auf Anregung der SPD beschloss der Kulturausschuss einstimmig, eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe  zu bilden, die sich mit dem Konzept und der Präzision der Abläufe beim Einsatz der Kommission für die „Möblierung des Stadtraums“, wie Kulturdezernentin Christiane Zangs sagte, befasst.

Hartmut Rohmer als Sprecher der SPD sorgte damit für einen Beschluss, der in der Folge die Aufstellung der Eggeling-Skulptur am Marie-Curie-Gymnasium sicherte (gegen die Stimmen der FDP, die sich mit dem künstlerischen Entwurf nicht anfreunden wollte), aber den Hoppeditz-Entwurf für den Münsterplatz verwarf. Wobei die Kulturpolitiker sich grundsätzlich dafür aussprachen, die Idee von der Sichtbarmachung des Karnevals in der Innenstadt weiter zu verfolgen.

Dass bei der Entscheidung der Skulptur von Carola Eggeling für den Skulpturenpfad Nordstadt nicht alles optimal gelaufen sei, wollte kaum jemand im Ausschuss abstreiten. Auch Zangs als Chefin der Kulturverwaltung gab Fehler in den eigenen Reihen zu, denn es hatte sich herausgestellt, dass Mitarbeiter des Kulturamts durchaus in die mehrjährige Planung involviert waren.

Auch Martin Flecken hielt für die CDU fest, dass die Regeln bei einer so guten Initiative wie in der Nordstadt eingehalten werden sollen, er kritisierte allerdings, dass das Sitzungsprotokoll der Kommission Kunst öffentlich gemacht wurde. Eigentlich sollte das nicht sein, allein schon, um die Künstler zu schützen, um die es von Fall zu Fall ginge.

Mehr als 25 Tagesordnungspunkte hatte der Ausschuss abzuarbeiten. Auf Unmut stieß dabei vor allem die Mitteilung der Verwaltung zur Ausweisung einer Grünfläche für das Clemens-Sels-Museum und dessen museumspädagogischer Arbeit. Raum für Veranstaltungen mit 30 Personen, vor allem für Kinder- und Jugendgruppen, mitsamt einem abschließbaren Abstellraum für Materialien soll die bieten, aber nach der Vorlage haben sowohl das Planungsamt, das Umweltamt und die Bodendenkmalpflege Bedenken gegen mögliche Plätze rund um das Museum angeführt. Als „fadenscheinig und haarig“ bezeichnete Hedwig Claes von den Grünen die ablehnenden Argumente und fragte sich, ob nicht überall, wo gebaut werden soll, mit Bodenfunden zu rechnen sei: „Aber bei einem Parkhaus macht das nichts.“ Martin Flecken fühlte sich schlicht „auf den Arm genommen“. Er schlug vor,  den Planungsdezernenten zur nächsten Sitzung des Kulturausschusses einzuladen, um das Thema erneut zu diskutieren. Dem wurde zugestimmt und der Kreis zudem erweitert um einem Vertreter des Umweltamts und der Bodendenkmalpflege.

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