Ratingen: Neue Ausstellung in der Pförtnerloge Carola Eggeling zeigt Arbeiten aus Gips

Ratingen · Die Bildhauerin Carola Eggeling zeigt in der Künstlerloge am Wilhelmring in Ratingen Arbeiten aus Gips. Ihre Werke zeichnen sich durch amorphe Formen aus.

Die Bildhauerin Carola Eggeling ist zum zweiten Mal in der Künstlerloge zu Gast. Sie zeigt ein Ensemble in Gips.

Die Bildhauerin Carola Eggeling ist zum zweiten Mal in der Künstlerloge zu Gast. Sie zeigt ein Ensemble in Gips.

Foto: Stefanie Minzenmay

Ab dem 9. September stellt Carola Eggeling ihr „Ensemble aus Gips“ in der Ratinger Künstlerloge aus. Dabei handelt es sich um rund 40 weiße Gipsarbeiten, die an der weißen Wand des Raumes eine große Installation bilden. „Weiße Arbeiten auf einer weißen Wand, das Zusammenspiel ist sehr spannend und gibt tolle Lichteffekte“, erklärt die in Neuss lebende Bildhauerin.

Die Räumlichkeiten der Künstlerloge seien etwas ganz Besonderes. Zum einen wegen der Lichtverhältnisse, zum anderen wegen der Besonderheit des Raumes mit dem geschwungenen Glas. Denn die Künstlerloge ist durch ihr Fensterband komplett einsehbar und erinnert an einen Eisenbahnwaggon oder an ein amerikanisches Diner-Restaurant.

Bei ihrer ersten Ausstellung in der Künstlerloge im Jahr 2014 hat Eggeling ausschließlich Skulpturen aus Metall gezeigt. Doch Gips sei schon immer ein Ausgangsmaterial zur Formfindung gewesen. Schließlich habe Eggeling ihre Modelle bevor sie in Metall gegossen wurden, schon immer vorher in Gips erstellt. „Die matte, samtige, weiße Oberfläche und das Lichtspiel haben mich so fasziniert, dass ich entschied, Gips für meine neuen Arbeiten zu verwenden“, erklärt die Künstlerin. Zudem habe sie gemerkt, dass sie an ihre physischen Grenzen stoße. Gips lasse sich toll verarbeiten und habe auch eine optische Leichtigkeit.

Die in Ratingen gezeigten Gips-Arbeiten sind sehr aktuell und in den vergangenen drei Jahren entstanden, ein Großteil in ihrem Atelier in Neuss, ein gewisser Teil auch im mallorquinischen Deia, wo sie einige Monate des Jahres verbringt. Formen und Größe der Werke variieren stark. Das kleinste Werk misst nur etwa 20 Zentimeter, das größte besteht aus insgesamt vier Teilen und kommt auf 1,40 Meter.

Da Eggeling keine gewöhnliche Akademie Laufbahn gemacht hat, bezeichnet sie sich selbst als Autodidaktin. „Ich bin den handwerklichen Weg gegangen“, erklärt die in Rostock geborene Künstlerin. Demnach suchte sie verstärkt den Kontakt zu anderen Künstlern.

Wichtig war ihr die Begegnung mit dem bekannten Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim im Jahr 2003. Bei ihm lernte Eggeling unter anderem den Umgang mit unterschiedlichen Materialien kennen.

 Die Neusserin arbeitet sowohl nach exakten Plänen oder Skizzen wie auch völlig intuitiv. Es entstehen so in immer neuen Abwandlungen raumumfassend Objekte mit asymmetrischen fein gearbeiteten Kanten. Durch Wechsel der Volumen wird der Raum auf besondere Weise sichtbar gemacht. „Typisch dabei ist das Brechen von Form und Linie und ihre überraschende Fortführung“. sagt die Bildhauerin.

Eggeling kann auf viele Ausstellungen im Düsseldorfer Raum zurückblicken. Zuletzt auf die „Große Kunstausstellung NRW“ im Museum Kunstpalast, bei der Anfang des Jahres etwa 160 Künstler aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie, Grafik und Neue Medien ihre Werke präsentierten.

(isf)
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