Projekt in Rheurdt-Schaephuysen Künstlerische Artenvielfalt am Wandelweg

Rheurdt · Neue Installation: 18 Quietsche-Enten sorgen am Wegesrand in Schaephuysen für Schmunzeln.

 Michael Sonfeld mit der Künstlerin Christel Johanna Schoenen-Schlootz und der Gummientchen-Schar.

Michael Sonfeld mit der Künstlerin Christel Johanna Schoenen-Schlootz und der Gummientchen-Schar.

Foto: Rüdiger Bechhaus

Der Feldweg am Rückhaltebecken ist um kleine Hingucker reicher. Der Wandelweg der Artenvielfalt in Schaephuysen wächst. Am Ende des abgegrenzten Geländes, in Höhe der Infotafel über Zugvögel, wippen mit dem Wind 18 Gummi-Enten um die Wette. Sie sind auf Stäben fixiert und in der Gestaltung, Größe und Form unterschiedlich.

Die Rheurdter Künstlerin Christel-Johanna Schoenen-Schlotz hat sie gesammelt, entsprechend präpariert und dann aufgestellt. „Vor zwei Jahren gab es nochmals einen Aufruf, Enten zu spenden. Dann kam Corona“, so die Künstlerin. Gemeinsam mit Michael Sonfeld, dem „Turmtransformator“, hat sie für die Enten einen geeigneten Platz gefunden.

Mit Hilfe des großen Engagements des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege (VfGuH) und der Gemeinschaft „Kunst trifft Natur“ entstehen immer wieder neue Stationen, die den Weg zu einer attraktiven und informativen Runde durch das ganze Dorf machen.

Als das Projekt Wandelweg in Schaephuysen in die Planung ging, waren weitere pfiffige Idee gefragt. „Mir kamen damals sofort die Enten in den Sinne, die allein schon gute Laune machen. Ich finde, sie passen einfach auf die Fläche und sorgen schon wegen ihres Aussehens für ein Schmunzeln. Und das tut nicht nur dem Herzen gut“, so Schoenen-Schlotz, die damit das Thema Nachhaltigkeit anspricht. Diese Enten als Dauerleihgabe sorgen auf annehmbare Weise für „Artenvielfalt“ und sind ein Beispiel für Recycling und Zweitverwendung.

Gilt diese Installation schon als Kunst? „Im Sinne der künstlerischen Artenvielfalt auf jeden Fall“, meint Michael Sonfeld mit einem Augenzwinkern. „Wenn schon, dann lässt sich die Idee an dieser Stelle schön umsetzen“, sagt Schoenen-Schlotz zur Standortwahl. Das zweite Leben dieser Enten hat begonnen, auch wenn sie nicht mehr zu Wasser gelassen werden.

Kunst findet sich auch direkt auf dem Wandelweg der Artenvielfalt in Höhe des ehemaligen Trafohäuschens wieder. Verschiedene Objekte zieren dort den Weg. Mit den 18 Enten wird sozusagen der Weg „aufgeforstet“, und es dürfen noch mehr Exponate werden. „Wir sind weiterhin auf der Suche nach Enten“, sagt Sonfeld. Spender werden gebeten, ihre Exemplare auf Tomaten- oder Eisenstäben zu fixieren und sie im Vorgarten von Michael Sonfeld in Schaephuysen, Ringstraße 22, zu deponieren. Gespannt darf man schon jetzt auf weitere Aktionen sein, verspricht der Turmtransformator.

Eine Karte zum gesamten Wandelweg der Artenvielfalt ist auf der Homepage des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege unter www.vfguh-schaephuysen.de zu finden. Die Routen sind außerdem auf der kostenlosen Alltrails-App (www.alltrails.com/de) verfügbar.

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