Gemeinnütziges Unternehmen in Kamp-Lintfort Diversa versorgt 850 Schüler mit Mittagessen

Kamp-Lintfort/Moers · Die Diversa ist ein Inklusionsunternehmen im SCI-Verbund und hat neun Mitarbeiter, von denen fünf bis sechs am Standort Kamp-Lintfort arbeiten – und zwar an der Friedrich-Heinrich-Allee, wo bis 2006 die Kantine des Siemens-Mobiltelefonwerkes lag.

 Diversa kocht nicht nur für Schulen, sondern auch für die Mitarbeiter des Kommunalen Rechenzentrums und des benachbarten Finanzamtes.  Foto: N. Prümen

Diversa kocht nicht nur für Schulen, sondern auch für die Mitarbeiter des Kommunalen Rechenzentrums und des benachbarten Finanzamtes. Foto: N. Prümen

Foto: Norbert Prümen

Auf dem Speiseplan von sechs Moerser Schulen standen am Donnerstag Putengulasch mit Kartoffeln oder Soja-Gulasch mit Kartoffeln. Beliefert wurden sie aus der benachbarten Hochschulstadt Kamp-Lintfort, wie immer von montags bis freitags. Dort in Kamp-Lintfort, wo das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein liegt, hat auch die Diversa, eine gemeinnützige GmbH ihren Standort. Sie stellt täglich 750 Schulessen her und liefert sie nach Moers, zum Beispiel in die Dorsterfeldschule in Kapellen, die Eschenbergschule in Asberg oder die Uhrschule in Meerbeck. Außerdem kommen 40 bis 100 Mitarbeiter des Finanzamtes und des Kommunalenrechenzentrums (KRZN) zum Mittagessen. Da die Diversa ein Integrationsunternehmen ist, hatte sie den Landtagsabgeordneten René Schneider zu einem Besuch während der Inklusionswochen eingeladen, den die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen für die ersten beiden Maiwochen ausgerufen hatte.

„Die Diversa ist ein Inklusionsunternehmen im SCI-Verbund“, erläuterte Diversa-Geschäftsführer Tim Marx. „Die Diversa hat neun Mitarbeiter, von denen fünf bis sechs am Standort Kamp-Lintfort arbeiten, an der Friedrich-Heinrich-Allee, wo bis 2006 die Kantine des Siemens-Mobiltelefonwerkes lag. Von dort versorgen wir Schulen in Moers, bei denen der SCI-Moers in den Offenen Ganztag eingebunden ist. Drei bis vier Mitarbeiter arbeiten in der Kantine des Berufskollegs in Duisburg-Neudorf, das von 3500 Schüler besucht wird. Die Hälfte unserer Mitarbeiter ist schwerbehindert.“

Sie hätten in den Integrationsunternehmen die Möglichkeit, einem normalen Beruf nachzugehen, sagte SCI-Geschäftsführer Karl-Heinz Theußen. Integrationsunternehmen könnten sich am Markt behaupten, obwohl sie keine gesonderten staatlichen Zuweisungen erhielten. Allerdings hätten sie einen steuerlichen Vorteil, wenn darin mindestens 40 Prozent Schwerbehinderte arbeiten würden. Koch und Betriebsleiter Tassilo Springer wies auf die Kommunikation hin, die zwischen den Schulen und der Diversa bestünde. Die Schulen könnten sich Rezepte wünschen. Und ab und zu sei er vor Ort, um mit den Schülern zu kochen oder zu backen. Von den zwei angebotenen Gerichten sei immer eines fleischlos. Landtagsabgeordneter René Schneider lobte, dass Diversa von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zertifiziert sei und auf regionale Herkunft der Lebensmittel achte.

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