Artenvielfalt in Rheurdt Eichenstele für Mauerbienen steht am „Fliegenpilz“

Rheurdt · Die Kita Fliegenpilz in Schaephuysen hat eine Eichenstele bekommen. Sie soll der Mauerbiene einen entsprechenden Lebensraum zu bieten. Der Verein zur Förderung der Artenvielfalt und des Umweltschutzes hat sie aufgestellt.

 Mitglieder des Vereins zur Förderung der Artenvielfalt und des Umweltschutzes stellen eine Bienestele an der Kita auf.

Mitglieder des Vereins zur Förderung der Artenvielfalt und des Umweltschutzes stellen eine Bienestele an der Kita auf.

Foto: Norbert Prümen

Über drei Meter hoch ist die Neuerwerbung der Kita Fliegenpilz in Schaephuysen. Die Imker vom örtlichen Verein zur Förderung der Artenvielfalt und des Umweltschutzes haben eine sogenannte Insektenstele an der Außenwand inmitten des Blühstreifens im Erdboden installiert. „Aus Schaephuysen für Schaephuysen“, freut sich Imker Frank Peifer-Weiß und erzählt vom ursprünglichen Standort des Eichenbaums. Er stand vorher auf den Schaephuysener Höhen. Trockenheit und Klimawandel machten dem Baum, der für Standfestigkeit und Unsterblichkeit steht, schwer zu schaffen.

Kurzentschlossen sicherte sich der Verein einige dieser Stämme und gibt ihnen neue Aufgaben. Jetzt sind acht Eichenstelen aufgestellt. Sie tragen naturnahe Verzierungen, wie am Standort Fliegenpilz Im Kirchwinkel zu entdecken ist. „Der elfjährige Luca hat zur Kita passend Fliegenpilzmotive gebohrt“, sagt Karin Scheidt vom Vorstand. Auch diese Stele wird, wie alle anderen auch, eine lustige Kopfbedeckung tragen. „Für Mauerbienen haben wir diese Stele gebaut“, sagt Frank Peifer-Weiß. „Wir hoffen, dass sie dort nisten werden und wir eine Kinderstube erleben können.“

Die Mauerbiene zählt als geschützte Art zu den sogenannten Solitärbienen. Wie ihr Name schon sagt, bestimmt das Mauerwerk, Lehm und Mörtel ihren Lebensraum. „Aber in Zementfugen finden sie nichts mehr und weichen aus“, so der Imker. Mauerbienen fallen durch puscheliges Fell auf, so dass man zunächst an Hummeln denkt. Seit 2020 haben die Imker die Eichenstelen mit besonderen Verzierungen aufgestellt. Auch am Rheurdter Rathaus steht eine Stele wie bei Familie Girndt am Buschmannshof. Dass der Fliegenpilz Standort wurde, hängt mit dem pädagogischen Konzept zusammen, das seit 2019 inklusive Blühstreifen umgesetzt wird. „Das Wissen um Bienen und die Artenvielfalt wird direkt an die Kinder weitergegeben, die es wiederum weitergeben. Das hat uns gefallen“, so Peifer-Weiß, der mit seinen Kollegen die Stele aufstellte. Zusätzlich weist ein Schild auf die Besonderheit der Eichenstele hin. „Ein ausgezeichneter Standort“ ist auf der Infotafel zu lesen. Weitere Standorte unter

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