Tauschbörse in Rheurdt Zweites Leben für Tauschpflanzen

Rheurdt · In Schaephuysen fand am Samstag die erste Pflanzentauschbörse statt. Das Interesse war rege, alle Tauschpflanzen haben einen neuen Standort gefunden. Warum die Börse der Nachhaltigkeit dient.

 Das schöne Wetter lockte zahlreiche Pflanzenfreunde an.

Das schöne Wetter lockte zahlreiche Pflanzenfreunde an.

Foto: Norbert Prümen

Ein Kommen und Gehen bestimmte die erste Pflanzentauschbörse vor dem Schaephuysener Pfarrheim St. Hubertus. Eingeladen hatte der Verein zur Förderung der Artenvielfalt und des Umweltschutzes. „Bei uns ging es sofort zur Sache“, freute sich der Vorsitzende Alfred Wronski, der gemeinsam mit dem Verein für Gartenkultur und Heimatpflege (VfGuH) diese Veranstaltung stemmte. „Vor allem haben wir Glück mit dem Wetter.“ Pünktlich zum Start in die Gartensaison wurden überzählige Pflanzen angeboten. Hibiskus, Wasserlinie, Waldmeister, Ehrenpreis, Storchenschnabel und Bärlauch gehörten ins gut aufgestellte Tauschsortiment. Auf den Tischen konnten die Gartenfreuden sich die Pflanzen aussuchen und dazu noch fachsimpeln, beispielsweise wie sich Giersch bändigen lässt.

Selbst Obststräucher wie Jostabeere, Gewürzpflanzen und Sämereien wie Tomaten, Mohn und Nachtkerze wurden angeboten. „Die Auswahl ist sehr gut. Von mir gibt es Ratschläge zu den Pflanzen, den Bodenansprüchen und ob sie sonnige, schattige oder halbschattige Standorte brauchen“, sagte Fachmann Andrea del Ben. Maria Mandani vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt ergänzte das Angebot, beispielsweise mit Wissenswertem zum Ewigen Kohl, dem Anbau und der Verwendung des Vielkönners in der Küche. Mit Gartenschätzen wie Taglilie, Waldmeister und Ehrenpreis machte sich Britta Schulte auf den Heimweg. „Ich bin wirklich begeistert. Die Pflanzen kommen noch am Nachmittag in den Boden“, erzählte die Rheurdterin. Gegen eine Spende hatte sie die Gartenschätze erworben. „Im nächsten Jahr werde ich dann Tauschpflanzen mitbringen. So macht Nachhaltigkeit Sinn.“ In ihrem Element war auch Inge Michels, die im Haus Püllen in Wachtendonk ebenfalls Tauschbörsen organisiert und in Schaephuysen tatkräftig die Aktion unterstützte. „Hier ist wieder Platz“, rief sie Tauschwilligen zu, die einen neuen Schwung an Pflanzen brachten. Mit der ersten Tauschbörse zeigte sich Alfred Wronski sehr zufrieden. „Wir haben in den ersten 30 Minuten 60 Prozent getauscht. Nichts ist übrig geblieben.“ Eine Wiederholung im nächsten Jahr mit dem Verein für Gartenkultur wäre daher wünschenswert.

In Moers findet am 29. April, 16.30 bis 18 Uhr, im Biogarten an der Vinner Straße die VHS-Pflanzentauschbörse statt.

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