Andrang in Schaephuysen Besucher strömen zum Naturmarkt

Rheurdt · Die Veranstalter können zufrieden sein. Das Event in Schaephuysen lockte so viele Menschen, dass Auto-Stellplätze knapp werden. Auch bei der Zahl der Aussteller gab es einen Rekord.

 Voll wurde es auf dem Markt- und Festplatz an der Tönisberger Straße in Schaephuysen.

Voll wurde es auf dem Markt- und Festplatz an der Tönisberger Straße in Schaephuysen.

Foto: Norbert Prümen

So einen Besucherandrang hat der Schaephuysener Naturmarkt noch nicht erlebt. Das lag sicherlich auch am guten Wetter – zwar kühl, aber windstill und zeitweise sonnig. So strömten ab Sonntagmittag die Besucher auf den Markt- und Festplatz in Schaephuysen, so viele wie nie zuvor.

„Die Resonanz ist sehr gut“, freute sich Alfred Wronski. „Viele Besucher sind hier. Sie kommen aus dem Ökodorf, aber auch aus dem Umkreis, zum Beispiel aus Duisburg, Moers oder Krefeld.“ Der Schaephuysener zählt zum Organisationsteam des Naturmarkts in Schaephuysen, wie die Filzkünstlerin Karin Scheidt, der Imker Frank Hoffmann, der Schäfer Uwe Girndt, die Edeka-Markt-Betreiberin Angela Hoyer, der Imker Frank Peifer-Weiß und Carsten Erxleben, der Mann der Ziegenhalterin und Ziegenkäseherstellerin Sonja Girndt.

Sie alle gehören dem Verein zur Förderung der Artenvielfalt und des Umweltschutzes Schaephuysen an, der der offizielle Veranstalter des Naturmarkts ist. Wenn von Alfred Wronski abgesehen wird, sind sie alle mit eigenen Ständen auf dem Naturmarkt präsent, um ihre Produkte zu verkaufen und sich bekannter zu machen.

Gleichzeitig bilden sie den Grundstock der Aussteller, zu denen sich andere gesellen, die vom Organisationsteam ausgesucht werden. Es sind vor allem Künstler und „Grün-Anbieter“ aus der Gemeinde Rheurdt oder der Region. Ein Beispiel ist die Künstlerin Adelheid Thillosen, die Grußkarten malt und in Rheurdt neben dem Rathaus das Geschäft „Det on Dat“ betreibt. Ein anderes Beispiel ist Marion Mouhanty aus dem Neukirchen-Vluyner Ortsteil Rayen, die Heilpflanzen und Küchenkräuter anbaut und anbietet.

Dazu kommen Vereine aus der Ökogemeinde, die vor allem für das leibliche Wohl sorgen, unter anderem der Verein für Gartenkultur- und Heimatpflege Schaephuysen mit Kaffee und Kuchen, die St.-Sebastianus-Bruderschaft Lind mit Frikadellen und die Pfadfinder mit Grillwürstchen.

Beim diesjährigen Naturmarkt nutzten auch mehrere Initiativen und Institutionen, um sich bekannter zu machen. Dazu zählt die Bürgerinitiative „Pro Natur Lind“, die drei Windräder zwischen Schaephuysen, Vluyn und Neufeld verhindern will, oder der Verein „Mitgestalten Neukirchen-Vluyn“, der die Auskiesung südwestlich der Halde Norddeutschland unterbinden will. Die Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft stellte ihre Arbeit vor oder die Gemeinde warb für ihr Förderpaket für private Klimaschutzmaßnahmen.

Da das Wetter mitspielte und sich beim neunten Naturmarkt mit 62 Ausstellern über zehn mehr als beim achten präsentierten, stieg auch die Anzahl der Besucher. Obwohl viele davon zu Fuß oder mit dem Fahrrad kamen, reichten für Autos die Stellplätze nicht aus, zum Beispiel an der Tönisberger Straße.

Der Naturmarkt fällt ab 2022 auf den ersten Sonntag im April, wenn dieser nicht der Ostersonntag ist. So findet der zehnte Naturmarkt am 2. April 2023 statt, wieder auf dem Markt- und Festplatz an der Tönisberger Straße in Schaephuysen. Es gibt noch keine Regelung, falls der erste Sonntag im April auf den Ostersonntag fällt, wie das nächste Mal in vier Jahren am 5. April 2026. Der 13. Naturmarkt könnte dann am 29. März oder am 12. April stattfinden.

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