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Rathaus in Rheurdt Premiere im renovierten Ratssaal

Rheurdt · Der Hauptausschuss tagte als erster in dem für 50.000 Euro erneuerten Raum.

 Punkt 18 Uhr startete der Hauptausschuss im frisch renovierten Ratssaal von Rheurdt.

Punkt 18 Uhr startete der Hauptausschuss im frisch renovierten Ratssaal von Rheurdt.

Foto: Dirk Neubauer

Der Hauptausschuss ist eine nüchterne Angelegenheit. Am Montag umwehte jedoch Premierenstimmung das Gremium. Als erste Ratspolitiker nahmen die Ausschussmitglieder den für 50.000 Euro von Grund auf renovierten Ratssaal wieder in Beschlag. Damit ging ein monatelanges Provisorium in der Grundschule zu Ende. Die Kommunalpolitiker zeigten sich aufmerksam: Niemand steuerte aus Gewohnheit die Schulaula an.

„Der alte Ratssaal war in die Jahre gekommen“, sagte Kämmerer Marcell Schüren. Einen neuen Anstrich hätte er ohnehin vertragen – aber auch die Lichtanlage mit konventionellen Glaskugeln verbrauchte laut Schüren viel Energie. Ersatzteile waren kaum mehr zu bekommen. Zudem wurde im Treppenaufgang ein Aufzug eingebaut, damit Rheurdts Ratssaal für die Bürger barrierefrei zugänglich ist. Obendrein gab es neue Tische und Stühle.

Die Mikrofonanlage indes stammt aus dem Bestand und war auch im Ausweichquartier im Einsatz. Sie sorgte zur Premiere noch für Rückkopplungen, weshalb Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen die Anlage ausschaltete. Bereits am nächsten Tag konnten die Mikrofone justiert werden, versicherte Schüren. Auch an dem von den Grünen angeregten Aufzug soll noch nachgearbeitet werden. Eine Spiegelfolie vor Kopf soll im Rollstuhl sitzenden Nutzern die Rundumsicht erleichtern.

In der von Grund auf erneuerten Umgebung lief zumindest der öffentliche Teil des Hauptausschusses harmonisch ab. Alle Beschlüsse fielen einstimmig. Im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan „Rathausstraße-Kirchstraße-Schulweg-Bahnstraße“ soll der Gemeinderat Spezialisten des Kreises Kleve mit dem Umlegungsverfahren für die Grundstücke beauftragen – aus Gründen der Neutralität. Und für den Ausbau der Stichstraße Aldekerker Straße wurde dem Rat empfohlen, 72.000 Euro bereit zu stellen. Die Anlieger sind nach dem Kommunalabgabengesetz an den Kosten zu beteiligen. Bürgermeister Kleinenkuhnen versprach, die Anliegergebühren in der Bürgerinformation vor Baubeginn offen zu legen. Außerdem könne die Gemeinde die Anliegerbeiträge erst nach einigen Jahren einziehen – also auf den Landtag NRW warten, der just über eine Abschaffung dieser Beiträge debattiert.

(dne)
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