Corona Stadt sperrt die „Himmelstreppe“

Neukirchen-Vluyn · Der Aufgang zur Halde Norddeutschland sei von zu vielen Menschen genutzt worden.

 Die „Himmelstreppe“ führt auf die Halde Norddeutschland.

Die „Himmelstreppe“ führt auf die Halde Norddeutschland.

Foto: Dirk Neubauer

(pogo) Nachdem am Mittwoch per Allgemeinverfügung weitere einschneidende Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erlassen worden waren, richtete sich Bürgermeister Lenßen heute noch einmal an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. „Die aktuelle Situation in der Corona-Krise verschärft sich drastisch“, sagte Lenßen. „Ich erwarte nun von Ihnen allen Solidarität und dass Sie dem Appell, soziale Kontakte zu vermeiden, dringend folgen! Bleiben Sie zu Hause und machen Sie nur die notwendigsten Besorgungen.“

Im gesamten Stadtgebiet waren bereits Spiel- und Bolzplätze, die Skateranlage und die Schulhöfe gesperrt worden. Am Mittwoch folgte die Himmelstreppe an der Halde Norddeutschland, die stark frequentiert gewesen sei. Auf der Treppe könnten sich Menschen schlecht ausweichen, zudem könnten die Viren über die Handläufe übertragen werden. Wer die Halde besuchen wolle, solle statt dessen die Wanderwege benutzen.

„Diese Bereiche dürfen nicht zu alternativen Versammlungsorten werden“, mahnte der Bürgermeister. Auch bei Facebook bat die Stadt, die Verbote zu respektieren. Dort hieß es: „Natürlich können Polizei und Ordnungsamt die Einhaltung der Sperrung nur stichprobenartig überwachen, aber wer dort erwischt wird, der wird strafrechtlich verfolgt.“

Nach der neuen Allgemeinverfügung müssen alle Geschäfte, die nicht der täglichen notwendigen Grundversorgung dienen, geschlossen werden, wie Kneipen und Cafés, Deko-, Blumen- Geschenkläden, Buchhandlungen und Reisebüros. Bei Missachtung erfolge eine Strafanzeige. Öffnen dürfen – mit Auflagen zur Hygiene und Steuerung des Zutritts – unter anderem Lebensmittelgeschäfte, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken, Sparkassen und Poststellen, Friseure, Reinigungen, Dienstleister und Handwerker. In Buchhandlungen und Lotto-Toto-Läden ist nur der Zeitungsverkauf gestattet, auf Wochenmärkten sind keine Blumen- oder Bekleidungsstände erlaubt. Restaurants und Gaststätten dürfen nur noch zwischen sechs und 15 Uhr öffnen, zwischen den Tischen müssen zwei Meter Abstand gewahrt und die Gäste registriert werden.

„Je konsequenter wir jetzt handeln, desto eher können wir ein Stück Normalität wiedererlangen“, so der Bürgermeister weiter. „Schaffen wir das nicht, sind unweigerlich verschärfte Maßnahmen wie zum Beispiel eine Ausgangssperre zu erwarten.“

Unter www.neukirchen-vluyn.de hat die Stadt Informationen über die Corona-Krise und den Umgang damit zusammengestellt.

(RP)
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