Kirchenkreis Moers Trotz Sparzwangs: Synode stärkt die Jugendarbeit

Moers · „Wie gehen wir in der nächsten Zukunft mit gemeinsamen Aufgaben um?“ Mit dieser Frage beschäftigten sich 115 Abgesandte der 28 evangelischen Gemeinden des Kirchenkreises Moers am 15. und 16. November bei der Herbstsynode in Duisburg-Rheinhausen.

 Wolfram Syben ist Superintendent des Kirchenkreises Moers

Wolfram Syben ist Superintendent des Kirchenkreises Moers

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Nach einem Abendmahlsgottesdienst in der Christuskirche stand zunächst der Jahresbericht von Superintendent Wolfram Syben auf dem Programm, bevor man sich anschließend in Kleingruppen mit den vielfältigen Aufgabengebieten des Kirchenkreises und deren zukünftiger Finanzierung beschäftigte. Zu diesen Aufgaben gehören zum Beispiel die Jugendhilfe, die Notfall- und Krankenhausseelsorge, die Schuldenberatung, sowie zahlreiche andere gemeinschaftliche Dienste der 28 Kirchenkreisgemeinden. Dabei galt es angesichts der immer weniger werdenden Mittel darüber zu entscheiden, welche davon demnächst weiterhin in welcher Höhe oder überhaupt noch finanziert werden können.

So wird nach den Entscheidungen der Synode der Bereich Erwachsenenbildung künftig statt von anderthalb Kräften nur noch von einer betreut werden. Dagegen bleiben die bisher zweieinhalb Stellen in der Krankenhausseelsorge und die viereinhalb im schulischen Unterrichtsbereich erhalten; der Jugendarbeit wird demnächst sogar statt einer knappen Dreiviertelstelle eine Vollzeitkraft zur Verfügung stehen. „Diese Kosten sind es uns wert, aber auch alles, was wir noch auf dem derzeitigen Niveau halten konnten, ist für uns schon eine große Hilfe“, erklärte Syben am Donnertag.

Neben den oben genannten organisatorischen Entscheidungen bezogen die Synodalen auch zu einigen gesellschaftlichen Punkten Stellung. So forderte man die Bundesregierung unter anderem einstimmig dazu auf, sich verstärkt für die Umsetzung des Atomwaffenverbotsvertrages der internationalen Friedensorganisation ICAM einzusetzen. Darüber hinaus verurteilte man im Namen der evangelisch-christlichen Grundhaltung jede Form von Abschottung und Ausgrenzung.

„Wir müssen uns als Kirche nicht nur untereinander, sondern auch mit anderen Gruppen, und Organisationen zusammentun, um wichtige gesellschaftliche Ziele voran zu bringen“, zog Superintendent Wolfram Syben am Donnerstag sein Fazit aus den inhaltlichen Diskussionen der diesjährigen Herbstsynode des Kirchenkreises. „Ich denke, da kann die evangelische Kirche einen großen Beitrag leisten.“

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