Neues Angebot in Moers In Meerbeck gibt’s jetzt Bücher „to go“
Moers · Das „Bookbike“ soll Lesemuffeln Lust auf Bücher machen.
„Lesen verbindet“, das ist seit mehr als 15 Jahren das Motto der ehrenamtlich geführten Meerbecker Stadtteilbücherei an der Jahnstraße 2. Rund 10.000 Bücher, DVDs und CDs gibt es dort in der Ausleihe, darunter auch ständig zahlreiche Neuerscheinungen. Seit Dienstag ist die Bücherei nun zusätzlich auch noch mobil – dank eines „Bookbikes“. Das mit zwei Kästen und einem großen weißen Sonnenschirm ausgestattete Lastenfahrrad soll demnächst zu verschiedenen Anlässen in Meerbeck unterwegs sein und dort auch bisher weniger lesefreudigen Bewohnern Lust aufs Lesen machen. „Wir denken da zum Beispiel an Markttage, Schul- oder Stadtteilfeste und so weiter“, erklärte Frank Liebert, Vorsitzender des Vereins „100 Jahre Kolonie Meerbeck“ und Leiter des Moerser SCI Jugendsozialzentrums, in dessen Werkstatt das mit einer Gangschaltung und einem Akku ausgestattete Fahrrad seiner neuen Funktion entsprechend umgebaut worden ist. „Der Kauf und Umbau hat rund 3000 Euro gekostet“, schätzte Eva Zurek, Mitarbeiterin des städtischen Bürgerbüros in Meerbeck, bei der Präsentation des neuen Bookbikes. „Wir hoffen, das Geld von einem speziell für Meerbecker Sozialprojekte vorhandenen Verfügungsfond zu bekommen. Der Antrag ist bereits gestellt.“
Wann und wo das Fahrrad demnächst unterwegs sein wird, muss dagegen noch genauer besprochen werden. „Das hängt vom Wetter ab und davon, wie viele Fahrer wir finden“, erklärte Norbert Weinbrenner. Er und einige andere Meerbecker hatten, als die Bücherei damals offiziell geschlossen werden sollte, deren ehrenamtliche Weiterführung initiiert. Inzwischen engagieren sich dort insgesamt 15 Ehrenamtler jeden Alters. Darunter auch die 13-jährige Schülerin Paula. Sie betreut zurzeit die Kinderbuchabteilung und hat sich bereits als Fahrerin zur Verfügung gestellt.
Das Ausleihen von Büchern ist an dem neuen Bookbike allerdings nicht möglich. Dazu müsste es zusätzlich mit einem mobilen Computeranschluss ausgestattet werden. „Unsere Idee ist es, damit Lesern und solchen, die es noch werden wollen, gespendete Bücher für wenig Geld zum Verkauf anzubieten“, so Weinbrenner. Sollte das so gut klappen, wie alle Beteiligten hoffen, soll das Meerbecker Bücherfahrrad in Zukunft auf Wunsch auch anderen sozialen Einrichtungen leihweise zur Verfügung stehen.
