Sicherung der Notversorgung Baustart für zweiten Trinkwasserbehälter in Moers-Gerdt
Moers · Auf dem Gelände des WVN-Wasserwerks in Moers-Gerdt starten die Vorbereitungen für den Baubeginn eines zusätzlichen Trinkwasserbehälters. Warum ein solcher heute wichtiger ist denn je.
Wie der Wasserverbund Niederrhein (WVN) mitteilt, werden aktuell die Baustelle und die Zuwegung für die Anlieferung der Baumaterialien eingerichtet. Die Zufahrt der Baufahrzeuge soll über die Kohlenstraße erfolgen. Dort besteht im Baustellenbereich werktags von 6 bis 18 Uhr ein Halteverbot. Verschmutzungen im Umfeld der Baustelle sollen möglichst schnell beseitigt werden. Eine Einschränkung des Verkehrs auf der Grafschafter Straße sei nicht geplant, heißt es.
Der Behälter wird in sogenannter Spannbeton-Fertigteilbauweise errichtet. Ähnlich wie bei einem Fertighaus werden dabei die Wandelemente im Werk des Herstellers vorgefertigt und dann vor Ort zusammengesetzt. Gegenüber einer Bauweise in Ortbeton ermögliche das Fertigteilsystem einen deutlichen Vorteil in der Bauzeit, sagen die Verantwortlichen des Wasserverbunds. Die Inbetriebnahme des Wasserspeichers ist bereits für das Frühjahr 2022 geplant.
Der neue Wasserspeicher hat ein Fassungsvermögen von 6000 Kubikmetern und kostet rund 4,3 Millionen Euro. Er wird neben einem bereits vorhandenen Rundbehälter aus dem Jahr 1995 errichtet. „Mit dieser Investition wird die Trinkwasserbelieferung vieler Stadt- und Gemeindewerke in der Niederrhein-Region langfristig gesichert“, sagt Sascha Merz, Prokurist bei WVN. Daher fördere das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, zu dessen Aufgaben auch die Sicherung einer Trinkwassernotversorgung gehört, den Bau des Trinkwasserspeichers mit rund 1,45 Millionen Euro.
Auch die außergewöhnlichen Wetterextreme in den Sommern der vergangenen Jahre haben den Blick darauf gelenkt, die Trinkwasserversorgung robuster zu machen, argumentiert der WVN. Mit der neuen Anlage werden die Speicherkapazitäten am Wasserwerk Moers-Gerdt verdoppelt.