Neue Regelung in Moers Längere „Grillsaison“ im Freizeitpark?

Moers · Die Stadt will unter anderem prüfen, inwiefern die neue Parkanlagensatzung auf andere Grünanlagen ausgeweitet werden kann. In Frage kommt zum Beispiel der Jungbornpark in Repelen.

 Spätestens wenn die Temperaturen steigen, steigt bei vielen auch wieder die Lust auf Bratwurstbrutzeln unter freiem Himmel.

Spätestens wenn die Temperaturen steigen, steigt bei vielen auch wieder die Lust auf Bratwurstbrutzeln unter freiem Himmel.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Seit Einführung der Parksatzung im Jahr 2019 ist Grillen im Moerser Freizeitpark nur noch im hinteren Teil des Bereiches entlang der Krefelder Straße und des Bettenkamper Meeres gestattet, und dies auch nur von Mai bis September. Das wilde Grillen im Moerser Stadtpark sorgte zuvor jedes Jahr aufs Neue für Ärger. Viele Bürger beklagten Lärm, Dreck und wild zugeparkte Straßen. Die neue Parksatzung, die im Herbst 2018 auf Initiative von Bürgermeister Christoph Fleischhauer dem Rat zur Entscheidung vorgelegt wurde, sollte das ändern.

Im nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt am 12. März soll der Erfahrungsbericht für das Jahr 2019 vorgelegt werden und als Grundlage dienen, um zu prüfen, in wie weit die Parkanlagensatzung ergänzt werden kann. „Nach einer Saison kann eine Bilanz gezogen werden. Wir wollen schauen, wo man optimieren kann. Das sieht man am besten anhand der Praxis“, so Thorsten Schröder, Pressesprecher der Stadt Moers. Unter anderem soll geprüft werden, inwiefern die Parkanlagensatzung auf andere Grünanlagen ausgeweitet werden könnte. In Frage kämen der Jungbornpark, der Schwafheimer Bergsee und der Freizeitpark Kapellen. „Die Situationen sind in den Parks sehr unterschiedlich. Man müsste überlegen, ob es eine Satzung für alle Parks geben sollte oder ob jeder Park eine eigene Satzung bekommt“, erläutert Schröder.

Da im letzten Jahr die sehr gute Wetterlage bereits Anfang April für erste Grillaktivitäten im Freizeitpark sorgte, könne auch eine Erweiterung der Grillzeiten auf den Zeitraum vom 1. April bis 31. Oktober sinnvoll sein. „Hierzu ist eine Beschlussfassung im Rat der Stadt Moers erforderlich. Das könnte erst im nächsten Jahr umgesetzt werden“, so Schröder.

Schneller agieren könne man hingegen in Sachen Müllproblematik. Gemeinsam mit Enni S&S soll geprüft werden, ob Zahl und Qualität der vorhandenen Müllsammelbehälter ausreicht und diese gegebenenfalls zu ergänzen. Laut Bericht waren die Grillareale bei gutem Wetter stark verunreinigt, die zur Verfügung stehenden Abfallbehälter reichten nicht aus. Aufgrund des witterungsbedingten wochenlangen Grillverbots wurden in der Saison 2019 keine weiteren zusätzlichen Behälter aufgestellt worden.

Auch die sanitäre Infrastruktur wird ins Visier genommen. Für Parkbesucher stehen aktuell die WC-Anlage am Steichelzoo und am Kiosk beim See im Freizeitpark zur Verfügung. Um das Service-Angebot mittels Öffnung der Toilettenanlage am Freibad Solimare für Besucher des Grillbereichs Bettenkamp zu erweitern, steht die Verwaltung aktuell mit Enni Sport und Bäder in Verhandlung.

Um die Einhaltung der Regelungen sicherzustellen ist eine kontinuierliche Bestreifung der Parkanlagen erforderlich. Da der städtische Ordnungsdienst hierfür nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung stellen kann, könnte man einen privaten Sicherheitsdienst damit beauftragen. Die Verwaltung hat vorbereitend zur Beauftragung entsprechende Finanzmittel in Höhe von 30.000 Euro im Haushalt 2020 – vorbehaltlich der Zustimmung des Rates der Stadt – angemeldet.

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