Mönchengladbach Sie zwitschern in Gladbachs Gärten

Mönchengladbach · Bei der „Stunde der Wintervögel“ konnten Naturfreunde dem Nabu melden, welche Arten sie in ihrem Garten beobachtet haben. Nun stehen die Ergebnisse fest.

 Die Kohlmeise wurde in Mönchengladbach am häufigsten gezählt. Es folgen Haussperling, Blaumeise und Elster.

Die Kohlmeise wurde in Mönchengladbach am häufigsten gezählt. Es folgen Haussperling, Blaumeise und Elster.

Foto: dpa

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat zu Beginn des Jahres zum achten Mal zu seiner jährlichen Zählung im Rahmen der Aktion „Stunde der Wintervögel“ aufgerufen. Bis Dienstag konnten die Vögel online gemeldet werden. Nun stehen die Ergebnisse fest. Für Mönchengladbach sind bei vielen Vogelarten steigende Zahlen zu verzeichnen. Das entspricht in etwa den bundesweiten Ergebnissen. Spitzenreiter in Mönchengladbachs Gärten ist die Kohlmeise mit 740 gemeldeten Tieren. Ihr folgen mit großem Abstand der Haussperling, die Blaumeise und die Elster. Bundesweit liegt die Kohlmeise mit Abstand auf Platz zwei hinter dem Haussperling.

Der Feldsperling, der es bundesweit auf den dritten Platz geschafft hat, liegt in Mönchengladbach nur auf dem zehnten Rang. Während der Bestand in Deutschland damit nahezu konstant geblieben ist, stieg er in Mönchengladbach um 69 Prozent. Sorgen bereitet die Amsel. Ihr Bestand ist rückläufig. Naturschützer vermuten als Grund den trockenen Sommer und das damit verbundene schlechte Nahrungsangebot für die Jungtiere. Außerdem waren Amseln in Deutschland im vergangenen Jahr vom Usutu-Virus betroffen, an dem zahlreiche Tiere verendeten. In Mönchengladbach sank der Bestand bei der aktuellen Zählung um 16 Prozent – knapp mehr als bundesweit.

Dem Nabu konnten aber nicht nur Singvögel gemeldet werden. Beobachtungen konnten auch in Parks und Wäldern stattfinden. Daher hat es zum Beispiel auch der Kormoran in die Statistik geschafft und belegt mit zwei Tieren den 47. Platz. Für Mönchengladbach bedeutet das einen Rückgang von 80 Prozent. Der größte Verlierer in Mönchengladbach ist aber die Tannenmeise, deren Zahlen um 91 Prozent sanken. Auch der Bestand der Kanadagänse sank um 86 Prozent. Absoluter Gewinner ist die Misteldrossel auf Platz 43. Ihr Bestand wuchs um 445 Prozent. Trotzdem wurden nur drei Tiere dieser Art in Mönchengladbach gemeldet.

Insgesamt machten in Mönchengladbach 233 Vogelfreunde mit und zählten 5651 Vögel. Bundesweit beteiligten sich rund 116.000 Vogelfreunde und zählten etwas mehr als drei Millionen Vögel. Nach Angaben des Nabu sind die Bestände in Gärten, in denen die Vögel gefüttert werden, höher. Das betrifft vor allem Meisen und Sperlinge. Wer den Tieren helfen möchte, darf also ruhig Futter ausbringen. Im Mai findet die nächste große Vogelzählung des Nabu statt.

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