Brexit in Mönchengladbach IHK rät Unternehmen, sich auf das Schlimmste vorzubereiten

Mönchengladbach · Ein „harter Brexit“ sei der „Worst Case“, warnt die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein. Unternehmen in der Region bietet sie Rat und Hilfe an.

 Die Flagge von Großbritannien. (Symbolfoto)

Die Flagge von Großbritannien. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

(RP) Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein bedauert, dass das britische Parlament den Entwurf eines Brexit-Abkommens mit der Europäischen Union abgelehnt hat. „Die Unternehmen müssen sich nun auf ein Worst-Case-Szenario einstellen“, kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Höchstwahrscheinlich werde es nun zu einem ungeregelten EU-Austritt der Briten kommen.

Dass sich der Brexit auch auf die hiesige Region auswirken wird, zeigt nach IHK-Angaben eine aktuelle Analyse der Kammer. Im Dezember und Januar wollte sie bei einer repräsentativen Umfrage von den Unternehmen wissen, wie sich der Auszug der Briten aus der Europäischen Union voraussichtlich auf das Geschäft auswirken werde. Immerhin 32 Prozent der Unternehmen aus produzierenden Branchen, Großhandel und Dienstleistungen rechnen demnach mit negativen Auswirkungen für ihren Betrieb. Nur 2,3 Prozent gehen von einem positiven Einfluss des Austritts Großbritanniens auf das eigene Geschäft aus.

„Insbesondere in der Industrie ist die Verunsicherung groß. Bei den Betrieben dieser Branche rechnen 41 Prozent mit negativen Auswirkungen“, sagt Jürgen Steinmetz. Aber auch ein Teil der Großhändler (36 Prozent) und jeder vierte Dienstleister befürchte eine Schwächung des eigenen Ergebnisses aufgrund des EU-Austritts Großbritanniens. Steinmetz: „Wir sind eine Region mit einer starken Exportwirtschaft, für die der Brexit große Relevanz hat. Die negative Entscheidung des Parlaments wird die Sorgen der Unternehmen noch größer machen.“

Die IHK Mittlerer Niederrhein bietet den Betrieben ihre Unterstützung an. So können Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen nach Großbritannien anhand einer Checkliste prüfen, welche Unternehmensbereiche vom Brexit betroffen sind: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/16008.

Zudem berät die IHK zu zollrechtlichen Fragen rund um das zukünftige Großbritanniengeschäft und stellt die nach dem Brexit benötigten Exportdokumente aus. IHK-Ansprechpartner ist Jörg Schouren, Telefon 02131 9268-563, E-Mail: schouren@mittlerer-niederrhein.ihk.de).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort