Gesamtschule Hardt Internationale Schülerteams trainieren moderne Bewerbungen

Hardt · Beim Projekt „Erasmus+“ der Gesamtschule Hardt haben Schüler in verschiedenen Ländern Recherchestrategien und den Einsatz moderner Medien gelernt.

 Die Projektkoordinatoren und die Schulleiterin: Dorothée Vollmer, Susanne Kölling, René Amels und Eva Sieweke.

Die Projektkoordinatoren und die Schulleiterin: Dorothée Vollmer, Susanne Kölling, René Amels und Eva Sieweke.

Foto: Angela Rietdorf

Die Videos, die die Oberstufenschüler der Gesamtschule Hardt produziert haben, kommen sehr ansprechend daher. In ihnen werden die Personalverantwortlichen von vier regionalen Unternehmen vorgestellt, die erklären, worauf es ihnen bei Bewerbungen und Bewerbern ankommt. Mit unterschiedlichen Blickwinkeln, geschickten Schnitten und englischsprachig unterlegt, wirken die Trailer sehr professionell. Sie sind Teil des zweijährigen „Erasmus+“-Projekts „Creating und developing your future“, an dem neben der Mönchengladbacher Gesamtschule drei weitere Schulen aus Polen, Frankreich und Spanien teilnehmen. Deswegen sind der englischsprachige Titel des Projekts und die englische Vertonung der Trailer nicht einem Modetrend geschuldet, sondern der Arbeitssprache der Teams.

Es gibt viele wichtige Erasmus+-Projekte, die dem Austausch zwischen europäischen Schulen, Schülern und Lehrern dienen und internationale Kooperation ermöglichen. Das Projekt der Hardter Gesamtschule aber stellt etwas Besonderes dar, denn es widmet sich den Fähigkeiten, die im Beruf bei der Zusammenarbeit internationaler Teams benötigt werden. „Europa wächst auf beruflicher Ebene zusammen“, stellt René Amels fest, Lehrer und im Erasmus+-Team der Gesamtschule Hardt. „Unsere Schüler werden verstärkt in internationalen Teams arbeiten, in denen die Arbeitssprache Englisch ist, auch wenn sie in deutschen Unternehmen tätig sind.“

Seit zwei Jahren läuft das Projekt bereits, und die Schüler haben Einheiten in Spanien, Frankreich und Polen absolviert. Sie haben in Spanien Recherchestrategien erlernt und den Einsatz moderner Medien in der Bewerbung. „Die Schüler haben unter Anleitung Videobewerbungen erstellt“, erklärt Lehrerin Dorothée Vollmer, ebenfalls in der Projektkoordination tätig. „Sie haben gelernt, die Medien zu nutzen, um sich perfekt zu bewerben.“ Im Nachgang haben die Schüler ihr Wissen aufbereitet und eine Anleitung geschaffen, die aufzeigt, worauf man bei einem Video-Lebenslauf achten muss.

Beim Aufenthalt in Warschau wurde die Nutzung virtueller Plattformen eingeübt und gemeinsam ein Event geplant und kalkuliert. In Frankreich haben sich Unternehmer vorgestellt und die Schüler haben eigene kreative Geschäftsideen entwickelt. „Eine Schülerin hatte zum Beispiel die Idee zu einer Musik-App, die das Umblättern der Noten überflüssig macht, weil sie die gespielte Musik erkennt und entsprechend reagiert“, erzählt René Amels.Wichtig bei all diesen Aktivitäten: Es wurde stets in internationalen Teams gearbeitet und englisch gesprochen. „Dieser selbstverständliche Umgang mit dem Englischen ist für uns als Europaschule mit bilingualem Angebot besonders wichtig“, sagt Schulleiterin Susanne Kölling.

Nun folgt der letzte Akt: Die Projektteilnehmer aus Polen, Frankreich und Spanien sind seit dem 16. und noch bis zum 20. Januar in Hardt zu Gast. Alles steuert nun auf das große Finale zu. „Die Schüler haben Bewerbungen für vier real existierende Ausbildungsplätze geschrieben“, erklärt Dorothée Vollmer. Sie bewerben sich um Ausbildungen bei der Rheinischen Post Mediengruppe, der Stadtsparkasse, der Stadtverwaltung und Scheidt & Bachmann. Höhepunkt am Samstag werden die finalen Bewerbergespräche und außerdem eine Jury-Entscheidung sein.

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