Unglückliche Pleite beim Fünften der Oberliga Unions Aufholjagd gegen Baumberg bleibt ohne Ertrag

Fussball-Oberliga · Nach einem 0:2-Pausenrückstand kommt der SC Union Nettetal bei den Sportfreunden Baumberg wie ausgewechselt aus der Kabine. Dank zwei schneller Tore stellt die Elf von Coach Andreas Schwan auch auf 2:2 – und nimmt am Ende doch nichts Zählbares mit.

 Union-Kapitän Pascal Schellhammer (l.) im Duell mit Baumbergs Torschützen Bilal Sezer.

Union-Kapitän Pascal Schellhammer (l.) im Duell mit Baumbergs Torschützen Bilal Sezer.

Foto: Heiko van der Velden

Der SC Union Nettetal hat zum Abschluss der englischen Woche eine weitere Niederlage in der Oberliga einstecken müssen. Bei den Sportfreunden Baumberg unterlagen die Seenstädter am frühen Samstagabend mit 2:4 (0:2).

Leistungstechnisch legte der SCU im Vergleich zum Flutlichtspiel am Mittwochabend eine deutliche Schippe drauf. Den ersten Durchgang begannen die Nettetaler mit einer guten Grundordnung, ließen eigentlich überhaupt nichts zu. Dennoch fingen sich die Gäste einen Gegentreffer, der wohl nicht hätte fallen dürfen. Nachdem Unions Drilon Istrefi (26.) im Strafraum zu Fall gebracht wurde, blieb der Elfmeterpfiff aus, stattdessen starteten die Baumberger einen Konter über die linke Seite, der durch einen sehenswerten Treffer von Bilal Sezer (28.) in den oberen rechten Winkel zum 1:0 vollendet werden konnte. Ein mögliches Foulspiel von Sezer an Semih Cakir wurde vom Schiedsrichtergespann nicht geahndet. Cakir konnte nicht weiterspielen und wurde durch Robin Wolf ersetzt. Baris Sarikaya (45.) erhöhte dann in der Schlussminute der zweiten Halbzeit auf 2:0. Die Nettetaler ließen sich trotz dieser beiden Gegentreffer nicht entmutigen und gaben ihrerseits im zweiten Durchgang die passende Antwort.

Nach einem Freistoß durch Leonard Lekaj landete der Ball schließlich bei Istrefi (48.), der mit einem sehenswerten Tor von der rechten Strafraumgrenze zum 1:2-Anschluss traf. Die Hausherren schienen den Gegentreffer noch zu verarbeiten, da markierte Leon Falter (50.) bereits den Treffer zum 2:2-Ausgleich. Die Nettetaler drückten im Anschluss sogar auf den Führungstreffer. Eine flache Hereingabe von links durch Ahmetilhan Yavuz (56.) auf den heraneilenden Falter verfehlte das Tor allerdings knapp. Nur wenige Minuten später (62.) scheiterte Falter am Innenpfosten.

Als Baumbergs Sercan Er in der 75. Spielminute nach einem Foulspiel im Mittelfeld die Gelbe Karte sah, kochten bei ihm die Emotionen hoch. Der Kapitän der Platzherren packte sich Unions Ahmadi und warf ihn zu Boden – eine Tätlichkeit, die so nicht geahndet wurde. Anders erging es dem eingewechselten Robin Wolf in der nächsten Aktion auf Höhe der Mittellinie: Denn er wurde mit Gelb-Rot vorzeitig des Felds verwiesen. Doch auch mit einem Mann weniger auf dem Feld gaben die Nettetaler weiter den Ton in der Partie an – das Tor fiel allerdings auf der anderen Seite. Als nach einem harmlos wirkenden Zweikampf der Baumberger Gegenspieler von Ahmadi im Strafraum am Boden liegenblieb, zeigte der Unparteiische zur Verwunderung der Nettetaler auf den Elfmeterpunkt. Robin Hömig (89.) ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und traf zum 3:2 für Baumberg. Den Schlusspunkt zum 4:2-Sieg der Platzherren setzte Kapitän Sercan Er (90.+5).

Es bleibt festzuhalten, dass die Nettetaler vor allem im zweiten Durchgang eine starke Leistung beim Tabellenfünften gezeigt haben und über weite Strecken die bessere Mannschaft waren. Trotzdem musste die Schwan-Elf nach mehr als 90 aufreibenden Minuten die Heimreise aus Baumberg ohne Punkte im Gepäck antreten.

„Es war eine intensive Partie in Summe, die am Anfang noch ausgeglichen war. Ich habe in der zweiten Halbzeit eine Riesen-Reaktion meiner Mannschaft gesehen, die mit einer tollen Moral aus der Kabine gekommen ist“, sagte SCU-Coach Schwan. „Wir waren auch nach dem Platzverweis mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar besser. Es war eine überragende zweite Halbzeit von uns und es ist sehr bedauerlich, dass wir bei starken Baumbergern keinen Punkt mitgenommen haben“, zeigte sich Schwan zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, aber gleichzeitig auch enttäuscht, wie das Ergebnis zustande gekommen war.

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