Verbandsligist marschiert weiter Der TSV Kaldenkirchen ist nicht aufzuhalten

Handball-Verbandsliga · Trotz Ausfällen und einer durchwachsenen Leistung marschiert der TSV Kaldenkirchen weiter. Die Turnerschaft Lürrip wird von Spiel zu Spiel besser, scheitert aber erneut an fehlender Routine.

 Patrick Flügel (r.) und die Turnerschaft Lürrip unterlagen unglücklich gegen den TuS Lintorf II. Die Serie des TSV Kaldenkirchen geht weiter. 
  Foto: Wiechmann

Patrick Flügel (r.) und die Turnerschaft Lürrip unterlagen unglücklich gegen den TuS Lintorf II. Die Serie des TSV Kaldenkirchen geht weiter. Foto: Wiechmann

Foto: Dieter Wiechmann

Momentan scheint der TSV Kaldenkirchen nicht zu stoppen zu sein. Trotz zahlreicher Ausfälle und eines durchwachsenen Auftritts gewinnt der Tabellenführer bei der Turnerschaft St. Tönis deutlich mit 33:26 (13:13). „Spielerisch können wir sicherlich noch zulegen“, glaubt der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse. „Außerdem müssen wir in Abwehr und Angriff noch im Kollektiv besser werden, aber man kann ja auch nicht jedes Spiel richtig gut sein. Am Ende ist der Sieg vielleicht auch etwas zu hoch ausgefallen.“

In der ersten Halbzeit ließen die Gäste sehr viel von dem vermissen, was sie sich im Vorfeld vorgenommen hatten, was zum Teil auch der langen Verletztenliste zuzuschreiben ist. Es war sehr viel Stückwerk zu erkennen und häufig verstrickte sich der TSV auch in Einzelaktionen. Hinzu kam noch, dass unübersehbare Schwierigkeiten mit der 5:1-Deckungsvarinate der Hausherren vorhanden waren. Kaldenkirchen ging zwar immer wieder mit ein oder zwei Toren weg, doch St. Tönis konnte stets ausgleichen.

In der Halbzeitpause sprach Hesse die Missstände deutlich an und nach dem Seitenwechsel waren seine Schützlinge kaum noch wiederzuerkennen. Allein die kämpferische Vorstellung war enorm. Es wurde vorne wie hinten um jeden Ball gekämpft und auch die Körpersprache war nun eine ganz andere. Immer wieder war es Kapitän Steffen Coenen, der seine Mitstreiter motivierte und selber auch mit bestem Beispiel voranging. Erwähnenswert auch die Leistung von Torhüter Christian Thommessen, der einmal mehr einen glänzenden Tag erwischte. „Auf die Leistung in der zweiten Halbzeit bin ich richtig stolz“, freute sich Hesse. „Wir haben unsere Tugenden wieder an den Tag gelegt. Zwar gewinnen wir heute keinen Schönheitspreis, aber das hat die kämpferische Einstellung wett gemacht.“ TSV-Tore: M. Coenen (9/3), N. Coenen (6), S. Coenen, Tötsches (je 5/1), Kuik (4), Smits (2), Schürmanns und Kamps.

Nicht so gut lief es dagegen für die Turnerschaft Lürrip, die gegen die Zweitvertretung des TuS Lintorf unglücklich mit 26:27 (13:15) verlor. „Es ist sehr schade, dass wir nicht zumindest einen Punkt mitgenommen haben, den hätte die Mannschaft heute auf jeden Fall verdient gehabt“, betonte Trainer Tobias Elis. „Es ist erneut Unerfahrenheit der Mannschaft zuzuschreiben. Häufig ist es bei jungen Teams so, dass wenn sie unbedingt gewinnen wollen, auch einmal überpacen. Teilweise haben wir das Spiel zu schnell gemacht, wo wir besser das Tempo hätten rausnehmen sollen.“

Gerade in der zweiten Halbzeit wollten die Gastgeber zu viel. Es waren genügend Chancen da, die Partie zu drehen, doch diese guten Möglichkeiten wurden zu überhastet abgeschlossen. „Die Entwicklung der Mannschaft ist da, aber wir sind im Kollektiv noch nicht stark genug“, so Elis. TSL-Tore: von der Weyden (6), Heitzer (6/5), Bones, Schmitz Flügel (je 3), Kölling (2), Semrau, Lüttke und Vaas.

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