Handball Das alte Lied: Nach jedem Spiel bleibt am Ende nur der Konjunktiv

Kerken · Zweite Handball-Bundesliga der Frauen: TV Aldekerk verliert beim TSV Harrislee mit 29:35 und steht mit 0:16-Punkten fast schon aussichtslos am Tabellenende.

 Birga van Neerven war mit neun Treffern erfolgreichste Werferin. Doch insgesamt blieb der TV Aldekerk im Angriff viel zu harmlos.

Birga van Neerven war mit neun Treffern erfolgreichste Werferin. Doch insgesamt blieb der TV Aldekerk im Angriff viel zu harmlos.

Foto: Norbert Prümen

Nach der 29:35 (9:18)-Niederlage beim TSV Nord Harrislee an der Ostsee steuern die Handballerinnen des TV Aldekerk in der Zweiten Liga endgültig schweren Zeiten entgegen. Gegen eine Mannschaft, die im Vorfeld in Reichweite schien, setzte es im achten Spiel die achte Niederlage, die für den ATV auch erst in der Schlussphase im Rahmen gehalten werden konnte.

„Hätte, wäre, könnte. Es ist irgendwie von Spiel zu Spiel das Gleiche“, sagte Aldekerks Trainerin Yvonne Fillgert nach dem Abpfiff. „Wir machen Woche für Woche die gleichen Fehler und kommen so nicht an Zählbares.“ Schon vom Start weg war ihr Team gegen die Nordlichter in die Defensive gedrängt worden und musste ständig einem Rückstand hinterherlaufen. Zwar dauerte es einige Zeit, bis die Gastgeberinnen ihre ersten Duftmarken gesetzt hatten. Aber noch wesentlich länger benötigte der abgeschlagene Tabellenletzte aus Aldekerk. Mehr als zehn Minuten waren gespielt, ehe Birga van Neerven endlich den ersten Treffer für ihre Farben erzielte.

Damit war die Hoffnung, erstmals in dieser Saison für eine Überraschung sorgen zu können, praktisch schon dahin. „Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen“, sagte Fillgert. „Uns fehlte die nötige Aggressivität, wir waren einfach zu lieb und haben dem TSV zu leicht das Feld überlassen.“ Wenigstens im Angriff lief es noch ganz ordentlich. Gegen die recht defensiv eingestellte Abwehr des TSV blieben die Grün-Weißen aus dem Hintergrund gefährlich, schafften es jedoch nicht, die wenigen freien Räume in der Nahdistanz effektiv zu Torerfolgen zu nutzen. So zogen die Gastgeberinnen langsam aber stetig davon und steuerten über die Zwischenstände von 10:5 und 14:7 einer beruhigenden 18:9-Pausenführung entgegen.

Im zweiten Durchgang sollte es für den Aufsteiger noch dicker kommen. Obwohl Fabienne Huppers und ihre Nebenleute aus der Distanz ordentlich trafen, vergrößerte sich der Abstand weiter. Die hohe Zahl technischer Fehlern konnten die Gäste erneut nicht minimieren. Aber vor allem die Chancenverwertung machte an diesem Tag den Unterschied aus.

Während der TV Aldekerk in der Nahwurfzone reihenweise beste Möglichkeiten verwarf, legte der TSV Tor um Tor nach. Spätestens, als die Gastgeberinnen gut zehn Minuten vor dem Abpfiff das 31:20 erzielten, war der Drops gelutscht. Harrislee brachte die Partie souverän nach Hause, während den Aldekerkerinnen noch etwas Ergebniskosmetik gelang. Jetzt bleiben den Aldekerkerinnen zwei Wochen lang Zeit, um die Wunden zu lecken. Am Samstag, 20. November, bekommt es die Mannschaft in der Vogteihalle mit dem Tabellenvierten Frisch Auf Göppingen zu tun.

TV Aldekerk: Cengiz, Kothen – van Neerven (9), A. Huppers (7), Rottwinkel (5), Beugels (5), Verlinden (1), Korsten (1), Nunnendorf (1), Molderings, Albin, Nebel, van Katwijk.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort