Handball 24:24 – Cutura glaubt weiter an Aufstieg

Oberliga · Borussias Trainer konnte unter der Woche nicht vernünftig mit dem Team arbeiten. Gleich sechs Spieler meldeten sich krank. Gegen den TV Aldekerk belohnten sich die Borussen aber mit einem Punkt für eine spannende Aufholjagd.

 Borussias Spielmacher Tobias Elis biss auf die Zähne und war wieder einmal kämpferisches Vorbild. Zwar sah er am Ende die Rote Karte, doch der Verein legte umgehend Protest gegen diese ein.

Borussias Spielmacher Tobias Elis biss auf die Zähne und war wieder einmal kämpferisches Vorbild. Zwar sah er am Ende die Rote Karte, doch der Verein legte umgehend Protest gegen diese ein.

Foto: Theo Titz

Die Sorgenfalten im Gesicht von Borussias Trainer Zoran Cutura waren groß. Das Top-Spiel gegen den TV Aldekerk stand an, doch unter der Woche hatte er kaum einmal vernünftig trainieren können. "Sechs Spieler hatten einen Magen-Darm-Infekt", sagte der Übungsleiter. Trotzdem gelang durch das 24:24 ein nicht unverdienter Punktgewinn.

Beim TV Aldekerk sah es dagegen besser aus. Der Tabellenfünfte kam ausgeruht in die Jahnhalle und hatte von Beginn an etwas mehr vom Spiel. Obwohl die Deckung der Gladbacher sehr ordentlich stand, gelang es den Hausherren nicht, sich vom Gegner abzusetzen. Im Gegenteil, die Gäste führten meist mit ein, zwei Treffern. "Unser Spiel am Kreis hat nicht gut funktioniert", sagte Cutura. "Zudem kamen einige Einzelaktionen hinzu." Einzelaktionen, die zu häufig zu Ballverlusten oder überhasteten Torabschlüssen führten. Die Würfe, die dann doch aufs Tor kamen, parierte der Schlussmann der Gäste zu häufig. "In der ersten Halbzeit fehlte Daniel Koenen oft noch die Durchschlagskraft", sagte Cutura. Hinzu kam, dass von der halblinken Position viel zu wenig kam. Weder Martin Kuhlen noch Christoph Szymanski strahlten Torgefahr aus. Als Folge daraus konnten sich die Aldekerker zur Pausensirene mit drei Treffern absetzen.

Aber drei Tore bedeuten im Handball noch lange nicht die Vorentscheidung, und das wussten die Gladbacher natürlich auch. Sie versuchten, aus einer über 60 Minuten lang gut stehenden Defensive zum Erfolg zu kommen. Doch zu häufig blieb es beim Versuch. "Ich glaube, wir haben keinen Tempogegenstoß spielen können", sagte Cutura, der seinen Außen aber keinen Vorwurf machen konnte. "Beide waren unter der Woche wirklich krank." Aber solche Aktionen fehlten dann natürlich im Gladbacher Spiel. Immerhin: Koenen hatte nun die nötige Durchschlagskraft, hielt Borussia im Spiel. "Trotzdem haben wir uns zu oft nicht an Absprachen gehalten", räumte Cutura ein, der seinen Schützlingen vom Einsatz nichts vorzuwerfen hatte. Doch der Einsatz schien nicht zu fruchten. 20:24 leuchtete auf der Anzeigentafel kurz vor Schluss. Mit umgestellter Defensive zwang die Cutura-Sieben die Gäste zu Fehlern und kämpfte sich Tor für Tor heran. Koenen traf dreimal in Folge, ehe er drei Sekunden vor Schluss das entscheidende Tor von Kuhlen vorbereitete. Insgesamt traf Koenen acht Mal.

Trotz des kleinen Dämpfers im Aufstiegsrennen bleibt Cutura optimistisch. "Es werden auch noch andere Favoriten Punkte gegen Aldekerk lassen", sagte Cutura. Denn erst am Ende wird abgerechnet.

(RP)
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