Brauchtum in Mönchengladbach Mülforter Schützen feiern auch im Gedenken an Dieter Möller

Mönchengladbach · Die Schützenbruderschaft St. Paulus hat bereits ihr fünftes Kaiserhaus. Die amtierende Jungkönigin Janina Passage schoss erneut den Vogel ab.

 Viele Bruderschaften gedachten beim Zug dem langjährigen Brudermeister der St. Paulus-Schützenbruderschaft.

Viele Bruderschaften gedachten beim Zug dem langjährigen Brudermeister der St. Paulus-Schützenbruderschaft.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

In der Hierarchie der Mülforter Repräsentantenhäuser hat die Schützenbruderschaft „St. Paulus“ bereits ihr fünftes Kaiserhaus vorzuweisen. Warum das auch in diesem Jahr so ist, beantwortet der aktuelle Kaiser Josè Silva mit einem einfachen „weil es schön ist“. Der gebürtige Spanier, der lieber Schützenfeste feiert als den Fußball liebt, hat also reichlich Erfahrung im Königsspiel. Genau wie seine beiden Minister Hans Josef Maibaum und Karl Heinz Rix, die auch schon je zweimal das Königssilber getragen haben.

Auch Jungkönigin Janina Passage, verfügt mit ihren jungen Jahre bereits über Erfahrung. Am Samstag beim Vogelschuss trat sie als amtierende Jungkönigin an und schoss erneut den Vogel ab. Altkönig wurde Matthias Meuser, seine Minister sind Werner Mertens und Josef Maibaum. Innerhalb des Festhochamtes am Sonntagmorgen mit Präses Achim Köhler wurde der neue Schützenkönig Matthias Meuser von Bezirksbundesmeister Horst Thoren mit dem St. Sebastianus-Ehrenkreuz ausgezeichnet.

Es lief also in Mülfort alles wie gehabt? Nicht ganz. Trauer war im Zug und in der Kirche zu spüren. Dachten doch viele Bruderschaftler an den im Januar verstorbenen Hans-Dieter Möller, der als langjähriger Brudermeister über viele Jahre die St. Paulus-Schützenbruderschaft geprägt und geführt hatte. Die Nachfolge hat sein ehemaliger Schulkamerad und Freund Karl-Heinz Plum angetreten, der an diesem Wochenende das Amt des Brudermeisters in Möllers Sinn ausübte. Auch Witwe Karin Möller schaffte es, die Tradition des Hauses Möller fortzuführen, sie hat den Ausschank für das Fest übernommen.

Mülfort hatte am Sonntag einige Gäste: Angetreten zum Umzug durchs Dorf und zur anschließenden Parade auf der Bruchstraße waren die befreundeten Schützenbruderschaften aus Untereicken, Giesenkirchen, Geistenbeck, Rheindahlen, Duisburg-Wedau und Duisburg-Laar. Nur auf Pferde verzichtete Brudermeister und General Karl-Heinz Plum in diesem Jahr. „Der Reitstall verlangte einen Aufschlag von 80 Prozent und diesen horrenden Aufschlag zahlen wir für einige Minuten zu Pferd nicht“, erklärte Plum. Nach der Parade ging es zum Königsball zu Ehren des Kaiserhauses in Festzelt.

Das viertägige Mülforter Schützen-, Trachten- und Heimatfest endet am Montag mit einem Schubkarrenrennen ab 11.30 Uhr und dem Klompenball um 14 Uhr.

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