Mönchengladbach Krings fordert Bahn zum Erhalt des Reisezentrums auf

Mönchengladbach · Der Bundestagsabgeordnete und Staassekretär fordert die Deutsche Bahn in einem Brief auf, seine Entscheidung zu revidieren. Die Bahn will das Reisezentrum Ende 2019 schließen, weil dann dort keine Nahverkehrstickets mehr verkauft werden dürfen.

 Der renovierte Hauptbahnhof mit dem Reseizentrum, das geschlossen werden soll.

Der renovierte Hauptbahnhof mit dem Reseizentrum, das geschlossen werden soll.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Der Mönchengladbacher CDU-Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Günter Krings, hat die Deutsche Bahn dazu aufgefordert, das DB-Reisezentrum im Mönchengladbacher Hauptbahnhof doch nicht zu schließen. Krings forderte die Bahn in einem Brief dazu auf, diese Entscheidung zu revidieren, wie sein Büro am Montag mitteilte. „Nachdem nun nach jahrelangen ärgerlichen Verzögerungen endlich die Sanierungsarbeiten im Hauptbahnhof begonnen haben, kommt nun mit der Schließung des Reisezentrums erneut eine Hiobsbotschaft von der Bahn für den Hauptbahnhof“, sagte Krings.

Die Bahn hatte in einem Bericht unserer Redaktion in der vergangenen Woche eingeräumt, das Reisezentrum Ende 2019 zu schließen. Grund ist eine Vergabeentscheidung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), der Fahrscheine für den Nahverkehr ab Dezember 2019 nicht mehr über die Deutsche Bahn, sondern über den Anbieter Transdev verkaufen lässt. Das hat zur Folge, dass die Bahn ihre Fahrscheinautomaten im Gladbacher Hauptbahnhof abbaut und das Reisezentrum schließt, da sich dies nicht mehr reche, wenn dort nur noch Fernverkehrstickets verkauft werden dürfen.

 Günter Krings ist Bundestagsabgeordneter und parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium.

Günter Krings ist Bundestagsabgeordneter und parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium.

Foto: dpa/Henning Schoon

„Ein solches Reisezentrum hat nach meinem Verständnis über den Verkauf von Nahverkehrsdienstleistungen hinaus aber auch eine Reihe von Serviceleistungen, die nun ebenfalls künftig wegfallen werden“, sagte Krings. „Im Reisezentrum können Zugreisende sich über mögliche Zugverbindungen beraten lassen und auch Zugfahrkarten für den Fernverkehr kaufen. Im Falle von Zugverspätungen oder Zugausfällen können Reisende im Reisezentrum Auskunft über alternative Routen erhalten. Alle diese Serviceleistungen werden künftig in Mönchengladbach nicht mehr angeboten.“ Es sei auffällig, dass in Nachbarstädten wie etwa Düsseldorf oder Essen eine Schließung der Reisezentren offenbar nicht geplant sei, obwohl auch diese Städte im VRR-Gebiet liegen und von der Vergabeentscheidung des VRR betroffen sind.

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