Gedenken in Mönchengladbach Gedenken an die Reichspogromnacht

Mönchengladbach · Am Freitag, 9. November, ist es 80 Jahre her, seit die Reichspogromnacht geschah. In Mönchengladbach gibt es zwei Gedenkveranstaltungen.

 Die Synagoge in Mönchengladbach nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938.

Die Synagoge in Mönchengladbach nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938.

Foto: Stadtarchiv MG

Es war eine der schrecklichsten Nächte, die es in Mönchengladbach jemals gegeben hat. Am Freitag, 9. November, findet anlässlich des 80. Jahrestages der Reichspogromnacht von 1938 um 14 Uhr eine Gedenkfeier am Mahnmal für die Gladbacher Synagoge an der Blücherstraße, neben der Stadtbibliothek, statt. Dort wird Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners einen Kranz niederlegen.

Die Gedenkfeier, die die Stadt zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen MG und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Mönchengladbach veranstaltet, steht unter dem Motto „Nie wieder schweigen!“. Für Samstag, 10. November, laden alle zu einem ökumenischen Mahn- und Gedenkgottesdienst um 17 Uhr in die Citykirche ein. Die Predigt hält der ehemalige Bischof des Bistums Aachen Heinrich Mussinghoff. Der Gottesdienst und die Gedenkfeier sollen an die Geschehnisse der Reichspogromnacht vor 80 Jahren erinnern. In jener Nacht gingen auch in Mönchengladbach Synagogen in Flammen auf oder wurden durch die Nationalsozialisten zerstört. Damit begann auch hier die Ausgrenzung, Deportation und Ermordung jüdischer Bürger.

Auch der Verein für Heimat- und Denkmalpflege Wickrathberg lädt gemeinsam mit den Dorfvereinen und der evangelischen Kirchengemeinde Wickrathberg zum Gedenken an die Reichspogromnacht ein. Dort versammelt man sich am Freitag, 9. November, um 19 Uhr rund um die Gedenkplatte auf dem Gehweg vor der ehemaligen Synagoge an der Berger Dorfstraße 25 in Wickrathberg.

„Angesichts der historischen Dimension dieses Termins sowie besorgniserregender aktueller Ereignisse sind alle Mitbürger eingeladen, ein deutliches gemeinsames Zeichen gegen jegliche Form des Antisemitismus und für unsere demokratische und christliche Verantwortung zu setzen“, teilt der Verein für Heimat- und Denkmalpflege mit. Der Männergesangverein Eintracht Wickrathberg übernimmt die musikalische Gestaltung der Gedenkfeier, das Gebet spricht Pfarrerin Esther Gommel-Packbier und die Ansprache hält Staatssekretär Günter Krings.

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