Fußball VfB 03 arbeitet an taktischer Flexibilität

Hilden · Der 2:1- Erfolg im Freundschaftsspiel bei den A-Junioren des Wuppertaler SV ist für die Hildener nur eine Randnotiz. Wichtiger ist die Umsetzung neuer Systeme in Abwehr und Angriff, zumal es erneut wichtige Ausfälle gibt.

Die Vorbereitung des Oberligisten VfB 03 läuft auf Hochtouren. Bereits in zwei Wochen nehmen die Hildener Fußballer die Meisterschaftsrunde wieder auf. Denn am Sonntag, 4. Februar, steht die Nachholbegegnung beim TV Jahn Hiesfeld an. Und bis dahin hat das Team von Marcel Bastians noch viel Arbeit vor sich.

Mit einem 2:1-Erfolg bei der U 19 des Wuppertaler SV, die aktuell die Niederrheinliga anführt, taten die Fußballer des VfB 03 etwas fürs Selbstbewusstsein. Doch Bastians möchte das Ergebnis nicht überbewerten. "Das war eine durchwachsene Partie", stellt der Hildener Coach fest und bekennt: "Es gab da einige Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben." Dabei will der 35Jährige auch nicht die schweren Beine, die nach einer intensiven Trainingswoche in dieser Phase der Vorbereitung ganz normal sind, als Entschuldigung gelten lassen. "Alle waren bemüht und viel unterwegs, aber bestimmte Abläufe funktionieren noch nicht." Das Ausprobieren taktischer Systeme stand im Fokus des Trainers. "Wir wollen eine taktische Flexibilität hineinbekommen", betont er. Seine Erkenntnis: "Ein System lief überhaupt nicht."

Einen Lichtblick gab es allerdings, denn Zissis Alexandris, der mit einer Gastspielerlaubnis auflief, brachte die Hildener schon nach sechs Minuten in Führung, als er eine filigrane Chip-Vorlage von Denis Ivosevic volley am Torwart vorbei zum 1:0 verwertete. "Er hat seine Aufgabe gut gemacht", beurteilt Bastians die Leistung des Stürmers, der in diesem Test über 90 Minuten gehen musste, deshalb ließen am Ende Kondition und Konzentration nach. Ob Alexandris wirklich vom Rather SV nach Hilden wechseln kann, hängt jedoch allein von den finanziellen Modalitäten ab - die Verhandlungen laufen. Drei Minuten vor dem Ende erhöhte Fabian zur Linden per Seitfallzieher ins linke untere Eck auf 2:0. Der 25-Jährige krönte mit dem Treffer seine starke Vorstellung. Weil Manuel Schulz (Muskelfaserriss) ausfiel, bildete er diesmal mit Justin Härtel und Sascha Dum in der Abwehr die Dreier-Kette, die Sven Höltke und Dominik Donath unter dem Angriffsdruck des WSV auch zur Fünfer-Kette umformierten.

Allerdings mussten die Hildener fünf Minuten vor der Pause die Deckung umstellen. Der Grund: Sascha Dum zog sich nach ersten Erkenntnissen eine schmerzhafte Zerrung der schrägen Bauchmuskulatur zu - eine genaue ärztliche Diagnose steht noch aus. Fakt ist aber: Der Ausfall von Dum verstärkt die personellen Probleme im Defensivverbund. Robin Müller kam zwar in der zweiten Halbzeit aufs Feld, doch dem Rechtsverteidiger fehlt es nach der mehrmonatigen verletzungsbedingten Pause ganz klar noch an der Spielpraxis. Einen Schritt weiter ist da schon Park Ilkwon, der bereits länger im Mannschaftstraining ist und im Mittelfeld einen guten Eindruck hinterließ. Nach 55 Minuten durfte er vom Feld gehen. "Er war kaputt, hat seine Muskulatur deutlich gespürt", berichtet Bastians. Positiv: Das operierte Knie hielt.

Nach der intensiven Partie am Freitagabend sagte der VfB-Coach das einen Tag später als Spaß-Einheit geplante Cage-Ball ab. "Wir wollten damit einen neuen Reiz setzen, doch weil einige Spieler Blessuren hatten, haben wir es lieber gelassen, um keine muskulären Verletzungen zu provozieren", erklärte Bastians. Nach der intensiven Arbeit an den konditionellen Grundlagen geht es nun mehr in den taktischen Bereich. "Wir müssen das Training jetzt dosieren, können nicht mehr so reinklotzen", sagt der Coach. Zumal noch drei anstrengende Freundschaftsspiele vereinbart sind. Den Anfang macht am Donnerstag (19.30 Uhr, Hoffeldstraße) die Partie gegen den TSV Meerbusch. Der Oberliga-Absteiger führt aktuell die Landesliga-Gruppe eins mit sechs Punkten Vorsprung an und steuert damit Aufstiegskurs.

(RP)
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