Basketball TuS Hilden verlängert mit Nadine Homann

Seit zwei Jahren trainiert die 38-Jährige die Hildener Oberliga-Basketballer, die gegen Solingen den vierten Sieg in Folge bejubeln. Jetzt stellt der Verein die Weichen für eine dritte Saison mit der engagierten B-Lizenz-Inhaberin.

 Trainerin Nadine Homann ist mit den Arbeitsbedingungen beim TuS Hilden sehr zufrieden.

Trainerin Nadine Homann ist mit den Arbeitsbedingungen beim TuS Hilden sehr zufrieden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

TuS Hilden – TSG Solingen 93:85 (57:46). Mit dem vierten Sieg in Folge festigten die Basketballer des TuS 96 den vierten Platz in der Oberliga. Bereits im Hinspiel dominierten die Hildener das Derby und setzen sich am Ende mit 85:60 durch. Knapper fiel zumindest das Ergebnis im Rückrunden-Duell in der Stadtwerke Arena aus, doch auch diesmal hatte die Mannschaft von Nadine Homann die Begegnung über weite Strecken im Griff, ließ erst im letzten Viertel die Zügel schleifen.

Für einen tollen Start der Gastgeber sorgten die erfahrenen Kräfte Marcus McLaurin und Mustafa Al-Baghdadi, die in den ersten zwei Minuten mit drei Dreiern hintereinander zur 9:0-Führung die Partie eröffneten und in den nächsten 60 Sekunden zum 14:4 (3.) trafen. Es war ein furioser Auftakt, der das Selbstbewusstsein nährte. Auch in der Folge setzte sich das Duo immer wieder an der Drei-Punkte-Linie in Szene – am Ende kam der 29-jährige Baghdadi auf acht Dreier, der 32-jährige McLaurin immerhin auf vier erfolgreiche Versuche. Nach sechs Minunten lagen die Hildener bereits mit 24:9 vorne, profitierten dabei auch von der Zonendeckung der Solinger, die genügend Freiraum für die Distanzwürfe bot. „Mustafa ist ja ein sicherer Schütze, er stand viel frei und hatte einen Sahnetag“, lobte Trainer Nadine Homann den Top-Werfer des TuS 96, der letztlich 28 Punkte zum Erfolg beisteuerte. Bereits nach drei Miuten sahen sich die Solinger zur ersten Auszeit gezwungen, die aber wenig Änderung bewirkte. Erst in den letzten beiden Minuten des ersten Viertels nahmen die TuS-Basketballer das Tempo etwas heraus und die TSG verkürzte auf 22:34.

„Leider haben wir es im zweiten Viertel verpasst, noch weiter davonzuziehen“, analysierte Homann und nannte auch den Grund: „Wir haben etwas nachlässig verteidigt. Und dann war die Mannschaft noch euphorisiert von der grandiosen Offensive im ersten Viertel und hat zu zaubern angefangen.“ Weil es in Abwehr und Angriff nun an der Konsequenz fehlte, gestalteten die Solinger den zweiten Abschnitt ausgeglichen. Gleichwohl behaupteten die Hildener zur Pause eine komfortable 57:46-Führung.

Nach dem Wiederanpfiff bauten die Hausherren ihren Vorsprung wieder auf 68:53 (27.) aus. Danach kam ein Bruch ins Spiel, weil der TuS zuviele Mannschaftsfouls auf dem Konto hatte und in der Folge die Solinger immer wieder Freiwürfe zugesprochen bekamen. Eine wirkliche Aufholjagd konnten sie mit einer durchwachsen Trefferquote aber nicht starten.

Mit einem 78:61-Polster gingen die Hildener in den Schlussabschnitt. Diesmal standen die ersten drei Minuten ganz im Zeichen der TSG die auf 67:78 verkürzte. „Da haben wir etwas geschlafen“, konstatierte Homann. Eine Minute vor dem Abpfiff schrumpfte der Hildener Vorsprung gar auf vier Punkte (89:85). Den Schlusspunkt setzte Max Staschik, der mit zwei Freiwürfen und einem Feldkorb wieder auf 93:85 erhöhte. „In den letzten drei, vier Minuten hatten wir kein Teamplay mehr, haben zu langsam verteidigt. Die Kommunikation war schlecht und es gab zu viele individuelle Fehler“, kritisierte die TuS-Trainerin.

Nächsten Samstag treffen die Hildener auf das Schlusslicht BG Duisburg-West, danach kommt der Viertletzte BG Kamp-Lintfort II. Undankbare Aufgaben, findet Nadine Homann: „Das sind Mannschaften, die im Abstiegskampf sehr körperbetont agieren. Und dann ist es schwer, von diesem spielerisch schlechten Niveau wieder auf die Klasse der Top-Mannschaften umzuschalten.“ Anschließend geht es für ihr Team nämlich erst gegen den Tabellenzweiten TV Jahn Königshardt und dann gegen Spitzenreiter TG 81 Düsseldorf.

Noch fünf Spieltage sind in der Basketball-Oberliga zu absolvieren. Schon jetzt stellt der TuS 96 die Weichen für die neue Saison. Dann geht Nadine Homann in ihr drittes Trainerjahr in Hilden. Für Abteilungsleiter Thorsten Züchner die richtige Wahl. „Sie hat die Mannschaft im Griff, ist sehr ehrgeizig und sehr erfolgreich“,sagt er. Homann betont: „Ich bin mit dem Umfeld zufrieden.“ Die 38-Jährige erläutert: „Es gibt genügend positives Feedback, sonst hätten wir nicht einen so großen Kader. Der Verein hat viele Jugendmannschaften, ist gut organisiert und familiär.“ Schon in dieser Saison freute sich die Trainerin über die Weiterentwicklung des Oberliga-Teams, die sie in der nächsten Saison weiter vorantreiben will. Erneut heißt das Ziel: „Oben mitspielen.“ Und vielleicht den Aufstieg in die 2. Regionalliga realisieren. „Wir haben dafür die richtige Halle und das richtige Umfeld. Für die Jugend wäre es doch schön, Regionalliga-Spieler als Vorbild zu haben und vielleicht kommt dann auch noch die eine oder andere Verstärkung aus anderen Vereinen zu uns.“ In dieser Saison gilt es, Rang vier zu halten. Zu mehr langt es wohl nicht, auch wenn das Nadine Homann doch etwas ärgert. „Vielleicht steigen auch der Zweite oder Dritte auf“, sagt sie.

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