Fußball, Kreisliga A Der SV Rot-Weiß Wülfrah ist ehrgeizig

WÜLFRATH · Der SV Rot-Weiß Wülfrath will nicht nur in der Kreisliga-Tabelle nach oben klettern, sondern auch mindestens die Nummer zwei der Kalkstadt werden. Da trifft es ihn, dass Innenverteidiger Martin Haschke nun kürzertreten will.

 Derby im April 2019: Martin Haschke (2.v.r.) sucht den Zweikampf gegen den Dornaper Joshua Effenberger (am Ball).

Derby im April 2019: Martin Haschke (2.v.r.) sucht den Zweikampf gegen den Dornaper Joshua Effenberger (am Ball).

Foto: Blazy, Achim (abz)

Drei Fußballvereine gibt es in Wülfrath, alle drei Klubs trainieren und spielen auf der großzügigen mit einem Rasenplatz und zwei Kunstrasenplätzen ausgestatteten Anlage am Lhoist-Sportpark, oberhalb des Erbacher Berges. Neben den beiden seit vielen Jahren in Wülfrath etablierten Vereinen, dem Landesligisten 1. FC Wülfrath und dem Tabellenzweiten der Kreisliga A Gruppe 2 Wuppertal, TSV Einigkeit Dornap-Düssel, gibt es seit 2014 einen weiteren Fußball-Klub in der Kalkstadt. Der SV Rot-Weiß Wülfrath gehört ebenfalls der Kreisliga A Wuppertal an und mischte in den vergangenen Jahren im oberen Tabellendrittel mit.

Auch in der jetzigen Saison, die aufgrund der Pandemie seit fast drei Monaten unterbrochen ist, sind die Rot-Weißen mit einer hohen Erwartungshaltung gestartet. Mit dem neuen Trainer Ergin Akyüz sollte erneut im Aufstiegsrennen eine gute Rolle gespielt werden, doch bisher war der Saisonverlauf recht enttäuschend. Derzeit ist der SV Tabellen-Achter und befindet sich nach sieben Spieltagen in der mit nur elf Mannschaften bestückten Kreisliga A Wuppertal-Niederberg auf einem Abstiegsplatz. Für die Verantwortlichen um den engagierten Vorsitzenden Hakan Aslantas eine sicherlich unzufrieden stellende Platzierung.

Dies sieht auch der bisherige Abwehrchef Martin Haschke so, der viele Jahre eine Stütze des Lokalrivalen 1. FC Wülfrath war und früher mit dem FCW in der Niederrheinliga (heute Oberliga) und Landesliga spielte. Zwar gehört Haschke, der vor drei Jahren zu den Rot-Weißen wechselte, weiterhin zum Kader des A-Kreisligisten, hat sich aber aus verschiedenen Grünen etwas vom Spielbetrieb zurückgezogen, „Ich habe mich entschlossen, etwas kürzerzutreten und stehe nur im Notfall zur Verfügung. Das ist mit dem Trainer und dem Vorstand so abgesprochen“, sagt der 34-Jährige.

Für die Rot-Weißen sicherlich ein Verlust, aus Sicht Haschkes ist der Rückzug auf Raten jedoch verständlich. Der in der Vergangenheit immer zuverlässige, zweikampf- sowie kopfballstarke und in der Spieleröffnung mit viel Übersicht ausgestatte Innenverteidiger, der viele Jahre höherklassig agierte und eine Menge Zeit für den Fußball opferte, will sich nun anderen Dingen widmen, die in der Vergangenheit zu kurz kamen. Für den Wülfrather Fußball, ob nun beim FCW oder bei den Rot-Weißen, war der sympathische Haschke eine prägende Figur.

Den Weg des vor sechs Jahren gegründeten Vereins SV Rot-Weiß Wülfrath wird der „Wülfrather Jung“ Haschke sicherlich mit Interesse weiter verfolgen, hat doch dieser Klub den Ehrgeiz, zumindest die Nummer zwei im kleinen niederbergischen Städtchen zu werden. Zumindest was die Zuschaueranzahl bei den Heimspielen auf dem Kunstrasenplatz 2 angeht, liegen die Rot-Weißen im Lhoist-Sportpark mit den Konkurrenten TSV Einigkeit Dornap und dem 1. FC Wülfrath mindestens auf Augenhöhe. Bei manchen Spielen der Rot-Weißen geht vom Fan-Interesse am Erbacher Berg „richtig die Post ab.“ Für Kreisliga-Verhältnisse ist das schon sehr beachtlich.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das in dieser Spielzeit, in der die Rot-Weißen nach schwachem Saisonbeginn langsam in die Spur fanden, weiter entwickelt. Das Team um Kapitän Yunus Kizilisik und den spielenden Co-Trainer Harun Aslantas hat genügend Ehrgeiz, in der Tabelle wieder nach oben zu klettern. Immerhin gehören mehrere Fußballer zum Aufgebot, die schon höher gespielt haben. Trainer Akyüz verfügt damit über einen quantitativ und qualitativ guten Kader.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort