Saisonfazit Fortuna Mönchengladbach Die Jugend trotzt den Bedenken

Fussball-Kreisliga A · Eine solide Saison im Mittelfeld der Tabelle, dazu gute Fortschritte bei den jungen Spielern im Verein: Bei Fortuna ist man zufrieden. Zur neuen Saison gibt es trotzdem einen Wechsel an Seitenlinie.

 Fortuna Mönchengladbach im Duell mit der Reserve des SV Lürrip.

Fortuna Mönchengladbach im Duell mit der Reserve des SV Lürrip.

Foto: Fupa

Eine sorgenlose Spielzeit im Mittelfeld der Liga – Detlef Deckers, 1. Vorsitzender bei Fortuna, hätte das zu Saisonbeginn sofort unterschrieben. Und so sollte es letztendlich auch kommen. Vor allem die Integration der jungen Spieler stimmt den Verein positiv. Auf der Trainerposition kommt es dennoch zum Wechsel.

So war die Rückrunde

Mit den drei Siegen zum Start der Rückserie gegen Lürrip II (2:0), Rheindahlen (3:1) und Hehn (5:1) war der Klassenerhalt für die Fortuna quasi schon eingetütet. Zwar folgte darauf auch eine Serie von vier sieglosen Spielen, das Team von Holger Rütten holte bis zum Saisonende jedoch kontinuierlich seine Punkte. Weitere Siege gab es gegen Geistenbeck (1:0), Welate Roj (5:3) und Mennrath II (5:3). Insgesamt gingen nur vier Spiele in der Rückrunde verloren. Mit 24 Zählern holte Fortuna sogar vier Punkte mehr als in der Hinrunde. Am Ende stand Platz sieben in der Tabelle.

Das war gut in der Saison

Dabei ging Detlef Deckers durchaus mit Bedenken in die Saison. „Wir sind eine enorm junge Mannschaft, sieben junge Leute sind zu dieser Saison der A-Jugend hochgekommen. Da weiß man nicht, wie das funktioniert. Der Seniorenbereich ist ja Neuland für diese Spieler“, sagt der Vorsitzende. Doch die jungen Spieler integrierten sich gut, standen sogar regelmäßig in der Startelf, darunter Sem Mabela Samba, Deißler Maduthies, Benjamin Hilgers, Metehan Bay und Paul Metzen. Deckers sieht damit den Weg seines Vereins bestätigt, wonach seit zwei Jahren vor allem Nachwuchsspieler für die erste Mannschaft berücksichtigt wird. Die Jugendspieler hätten zudem konditionell Vorteile gebracht. „Die Mannschaft war immer fit, in den letzten 20 Minuten des Spiels konnten wir immer eine Schippe drauflegen, wenn der Gegner schon am Limit war. Das war entscheidend für die gute Saison.“, sagt Deckers.

Das war nicht so gut in der Saison

Bei Fortuna gibt es laut Deckers ein wiederkehrendes Problem: die Trainingsbeteiligung. „Ab Herbst lässt das nach. Das hat mich sehr geärgert“, sagt er. Außerdem sieht er in der Defensive noch Baustellen für die Zukunft: „Wir brauchen defensiv mehr Stabilität, nicht nur in der Abwehr, sondern im gesamten Mannschaftsverbund.“ Dabei gehörte Fortuna mit 62 Gegentoren zu den bestens Teams der Liga – nur drei Teams kassierten weniger Gegentreffer. Allerdings schoss man auch nur 56 eigene Treffer. In der Hinsicht war nur Absteiger Lürrip II mit 53 Toren noch schlechter.

Der Spieler der Saison

In der generell jungen Mannschaft gehört Fabian Fircho mit 28 Jahren schon zu ältesten Spielern. Das macht ihn laut Deckers aber als Führungsperson umso wichtiger. „Er hat großen Einfluss auf die Mannschaft gehabt und die jungen Spieler mitgerissen. Er kommt über die Mentalität, ist ein Kampfschwein“, sagt Deckers. Bemerkenswert: Fircho absolvierte 27 der 32 Saisonspiele – obwohl er immer aus Köln anreisen musste. Dieser Lebensmittelpunkt ist allerdings auch der Grund, weshalb sich Fircho zum Saisonende von der Fortuna verabschiedete.

So geht es weiter

Nicht nur Fircho hat den Verein verlassen, sondern auch Cheftrainer Holger Rütten. Er trainiert künftig die zweite Mannschaft der Sportfreunde Neuwerk in der B-Liga. „Das ist ein Wermutstropfen für uns“, sagt Deckers. Sein Nachfolger ist Marcel Fachinger, der zuvor die A-Jugend und die Reserve der Fortuna trainierte und zuletzt Co-Trainer der ersten Mannschaft war. Vier Abgänge, darunter Deißler Maduthies (Polizei SV), vermeldet Fortuna, vier neue Spieler kommen: Tim Hamacher (Wickrath), Julian Deinert (Uevekoven), Gianluca Curti (Geistenbeck) und Rene Gerlach (Concordia). Testspiele sind noch gegen Broich Peel (17. Juli), Giesenkirchen (31. Juli) und Lichtenbusch (7. August) geplant.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort