Hochdahl Schüler werden zu Unternehmern

Erkrath · Die Kiosk-Arbeitsgemeinschaft der Realschule Hochdahl hat sich mit Unterstütung von Experten und Förderverein zu einer Genossenschaft gemausert.

 Die Mitglieder Johanna Köhnen (links) und Marie Weige moderierten die erste Arbeitssitzung der frisch aus der Taufe gehobenen Schüler-Genossenschaft.

Die Mitglieder Johanna Köhnen (links) und Marie Weige moderierten die erste Arbeitssitzung der frisch aus der Taufe gehobenen Schüler-Genossenschaft.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Nach fast drei Jahren Vorarbeit konnten Schüler der Realschule Hochdahl jetzt zur Gründungsversammlung ihrer Schüler-AG eingeladen. Sie trägt den Namen W.I.A. und wurde mit dem Zweck gegründet, einen Kiosk mit Snacks, Obst und Gemüse zu führen, in dem es auch fair gehandelte, vegane und Halal-Waren zu kaufen gibt.

Von der Privatkundenbetreuung der örtlichen VR-Bank hatte es bei der Gründung wertvolle Hilfestellung in Sachen Gründungsform einer Genossenschaft und Finanzen gegeben. Bei der ersten Arbeitssitzung der frisch aus der Taufe gehobenen Schüler-Genossenschaft galt es nun, die Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstands zu wählen. Johanna Köhnen und Marie Weige, zwei von zehn Mitgliedern der klassen-übergreifenden Arbeitsgemeinschaft (AG), an der Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Jahrgangsstufe teilnehmen können, führten durch die zahlreichen Punkte der Tagesordnung. Los ging es aber mit dem RSH-Schul-Song.

Ihn sangen drei Schülerinnen live und wurden dabei von Schulleiter Uwe Heidelberg am Keyboard (sowie der einen oder anderen technischen Störung) begleitet. Heidelberg lobte im Anschluss die Beteiligten der W.I.A-AG: „Ihr habt verdammt viel klargemacht.“

AG-Leiter und Lehrer Christian Schotte, der Sozialwissenschaften, Politik und Geschichte unterrichtet, wusste zu berichten, dass er die erste von weiteren E-Mails in Sachen Schüler-AG, die insgesamt „locker in den hohen dreistelligen Bereich gehen“, am 6. November 2019 geschrieben hat. Es hätten schließlich so komplizierte Dinge wie Erstellung einer Satzung, Fragen der Haftung, der Versicherung, die der Förderverein der Schule übernommen hat, und darüber hinaus noch einiges anderes geklärt werden müssen. Die AG habe sich schließlich für die Rechtsform der Genossenschaft entschieden, weil die „nachhaltig, sozial und demokratisch im Vergleich mit anderen Rechtsformen“ sei.

Meilensteine auf dem Weg der Gründung der Schüler-AG waren dann die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags sowie der Gründungsworkshop im Juni 2021. Unterzeichner des Dokuments sind neben Alexander Rusche von der VR-Bank und Bürgermeister Christoph Schultz auch Angela Loh vom Förderverein der Schule sowie Melanie Diesmann und Uwe Heidelberg vom Lehrerkollegium. Sie erhielten zum Dank eine Packung fair gehandelten Kaffee sowie Schokolade. Von August 2021 bis Januar dieses Jahres hätten die Schüler dann die Satzung und einen Businessplan erstellt sowie die Geschäftsideen und das Logo entwickelt.

Die Idee dazu hatte Yussuf, Schüler und Mitglied der AG: „Ein Apfel steht für Bio. Wie der Wurm dann dazu gekommen ist, weiß ich gar nicht“. So erklärt sich der mit drei Buchstaben abgekürzte Name der AG: Wurm im Apfel – W.I.A.

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