Bildung in Düsseldorf Schüler der International School werden zu Diplomaten

Düsseldorf · An der International School in Düsseldorf-Kaiserswerth wurde die Arbeit der Vereinten Nationen simuliert. Dabei musste die Schule für Afghanistan agieren und die Werte des Landes vertreten.

 Die international School Düsseldorf liegt an der Niederrheinstraße in Kaiserswerth. Von dort aus wurde nun weltweit agiert.

Die international School Düsseldorf liegt an der Niederrheinstraße in Kaiserswerth. Von dort aus wurde nun weltweit agiert.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Schüler spielen Uno. Das klingt erstmal wie ein spielerischer Zeitvertreib für die Mittagspause, beschreibt aber ein komplexes Simulationsspiel unter Schülern auf der ganzen Welt. Bei der „The Hague International Model United Nation“ Konferenz bekamen rund 3200 Schülerinnen und Schüler aus aller Welt, darunter auch 15 von der International School of Düsseldorf (ISD), die Chance, eine Sitzungswoche der Vereinten Nationen zu simulieren und die internen Arbeitsprozesse authentisch nachzuspielen.

Dabei wurde jeder der 200 teilnehmenden Schulen ein Land zugewiesen, welches es zu repräsentieren galt. Schüler wurden somit zu Diplomaten, die ihr zugewiesenes Land kennen, verstehen und schließlich gegenüber Delegierten anderer Mitgliedsstaaten vertreten mussten.

Die Schüler der ISD mussten sich bei der Konferenz einer besonders großen Herausforderung stellen: Als Repräsentanten Afghanistans vertraten sie ein Mitgliedsland der Uno, dessen anerkannte Regierung sich momentan im Exil befindet. Die Schüler mussten sich zunächst mit den Gegebenheiten des Landes vertraut machen und dabei versuchen, dessen Ansichten und Einstellungen in den Diskussionen mit den anderen Ländern zu vertreten.

Unter dem Thema „Ein Planet, eine Welt“ diskutierten die Schüler fünf Tage lang über gesellschaftlich relevante Themen wie Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und Bedrohungen der Demokratie. „Die besondere Atmosphäre einer solch bedeutsamen Debatte zu schnuppern, hat einen wundervollen Einfluss auf sie“, sagt Lehrerin Claire Schwarting, welche das Projekt an der ISD koordiniert.

Am Ende konnte die Konferenz 88 Beschlüsse fassen, welche sich unter anderem mit Maßnahmen zu verbessertem Zugang zu sauberem Wasser und zu steigender Jugendbeteiligung bei der Klimakrise beschäftigen. Diese werden in der Bibliothek des Hauptquartiers der Vereinten Nationen in New York aufbewahrt.

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