Bauarbeiten in Mettmann Straßensperre durch Regiobahn

Mettmann · Am Wochenende rätselten die Mettmanner über eine Straßensperrung der Elberfelder Straße. Denn niemand wusste genau, warum sie eigentlich veranlasst wurde. Jetzt aber steht fest: die Regiobahn muss an einer Brücke arbeiten.

 Zurzeit müssen Autofahrer, die von Wuppertal aus kommend nach Mettmann fahren wollen, einen Umweg machen. Denn die Elberfelder Straße ist kurz vor dem Kreisverkehr Osttangente gesperrt.

Zurzeit müssen Autofahrer, die von Wuppertal aus kommend nach Mettmann fahren wollen, einen Umweg machen. Denn die Elberfelder Straße ist kurz vor dem Kreisverkehr Osttangente gesperrt.

Foto: Alexandra Rüttgen

(arue) Die Straßensperrung an der Elberfelder Straße wurde von der Regiobahn veranlasst. Das bestätigt jetzt Vorstand Stefan Stach auf Nachfrage unserer Redaktion. An einer Brücke wird das Geländer ausgetauscht.

Das dient dem Schutz der Passanten: Auf Dauer will die Regiobahn ihre Strecke elektrifizieren. Dazu werden auch Oberleitungen installiert. Im Falle eines Stromunfalls, etwa wenn eine Oberleitung reißt, sollen die Passanten auf der Brücke keinen Stromschlag kriegen. Das aber wäre der Fall, wenn das Geländer nicht geerdet, sondern stromleitend wäre. Daher nun die Bauarbeiten.

Autofahrer, die aus Wuppertal kommend nach Mettmann wollen, müssen nun eine Umleitung fahren, die ausgeschildert ist. Sie führt über die B7/Düsseldorfer Straße, alternativ ist auch eine Zufahrt über die B7/Beethoven- und Talstraße möglich.

Die Betriebsaufnahme für das verlängerte Streckenstück der Regiobahn S28 von Mettmann Stadtwald bis Wuppertal Hbf ist für den Fahrplanwechsel vom 12. auf den 13. Dezember dieses Jahres geplant. Die geplante Elektrifizierung des Regiobahn-Streckennetzes mit einem Umfang von rund 45 Oberleitungskilometern kann momentan nicht realisiert werden, denn es liegt kein so genannter Planfeststellungsbescheid vor. Dass er sich verzögert, hat einen kniffligen Grund: Gegen die Elektrifizierung gab es den Einspruch eines Bürgers, der noch nicht geklärt werden konnte. Als Klärungsstelle arbeitet die Bezirksregierung Düsseldorf an dem Fall.

Dabei geht es um so genannte Dienstbarkeiten: Die Regiobahn muss das Recht erhalten, ihre Anlagen zu warten und gegebenenfalls Rückschnitte an Büschen und Sträuchern vorzunehmen, die den Leitungen gefährlich werden könnten – auch auf Grundstücken, die ihnen nicht gehören. Dagegen hat ein Bürger jedoch offensichtlich Einwände. Wann diese Differenzen aufgelöst werden können, steht nicht fest. Und so lange können auch die bereits neu bestellten elektrisch angetriebenen Fahrzeuge nicht eingesetzt werden. Allerdings arbeitet die Regiobahn dennoch an der Vorbereitung der Strecke, so dass eine Elektrifizierung später möglich ist.

Das Unternehmen prüft derzeit, weitere Triebwagen mit umweltfreundlichen Antriebsarten wie zum Beispiel Hybrid einzusetzen. Nötigenfalls müsse man jedoch „übergangsweise auf Dieselfahrzeuge zurückgreifen, wenn wir kurzfristig keine anderen Fahrzeuge bekommen“, erläutert die Sprecherin des Unternehmens, Sabine Hovermann.

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