Acht Feuerwehrleute im Einsatz Feuerwehr Mettmann hilft bei Waldbrand in Holland

Mettmann · Acht Einsatzkräfte aus der Kreisstadt helfen bis Dienstagabend beim Löschen des Großbrandes.

 Bereits um 2.45 Uhr wurden die Feuerwehren des Kreises Mettmann alarmiert, um 6.45 Uhr kamen sie im niederländischen Elmpt an.

Bereits um 2.45 Uhr wurden die Feuerwehren des Kreises Mettmann alarmiert, um 6.45 Uhr kamen sie im niederländischen Elmpt an.

Foto: Guido Schulmann

Die Feuerwehr Mettmann hilft bei einem Einsatz im niederländischen Nationalpark De Meinweg. Dort sind bei einem Waldbrand rund 100 Hektar Wald zerstört worden. Die Flammen haben über die Grenze hinweg auch auf Wälder im Kreis Viersen übergegriffen. Feuerwehren aus ganz Nordrhein-Westfalen unterstützen die Löscharbeiten, darunter auch aus dem Kreis Mettmann. Als Teil der Bezirksbereitschaft 4 im Regierungsbezirk Düsseldorf rückten insgesamt 16 Fahrzeuge zunächst zum Sammelpunkt an der Feuer- und Rettungswache Ratingen aus, um sich dann ab der Messe Düsseldorf mit Kräften aus Düsseldorf und dem Rhein-Kreis Neuss zum Bereitstellungsraum in Niederkrüchten zu begeben. Von dort wurden die Züge gleich in den Einsatzraum entsandt.

Von der Mettmanner Feuerwehr sind am Dienstagmorgen um 3 Uhr acht Einsatzkräfte in einem Mannschaftstransportfahrzeug zum Waldbrandeinsatz im Kreis Viersen ausgerückt. Als Reservetruppe für ein Löschgruppenfahrzeug waren und sie derzeit im Einsatz, berichtet am frühen Nachmittag Matthias Mausbach, der stellvertretende Wehrleiter und Amtsleiter für Feuerschutz und Rettungswesen. Die Mettmanner Feuerwehrleute sind noch bis 18 Uhr vor Ort und werden dann von Einsatzkräften anderer Wehren abgelöst.

Auch in Deutschland ist die Waldbrandgefahr derzeit groß. Der Kreis Mettmann hat ein festes Konzept, wie sich die Feuerwehren der zehn Städte bei einem Waldbrand gegenseitig unterstützen. „Nach dem Winter liegt noch überall trockenes Farnkraut und Laub am Boden. Aufs Jahr betrachtet ist die Waldbrandgefahr jetzt am größten“, betont Karl Zimmermann vom Regionalforstamt Bergisches Land. Auch Stämme der vom Borkenkäfer befallenen Fichten lägen noch rum, würden aber jetzt abgeholt. Dazu komme die zuletzt warme und regenarme Wetterperiode. „Der Boden ist knochentrocken. Wie die Äcker mit ihrer zurzeit spärlichen Vegetation brauchen auch die Wälder dringend Regen – und zwar nicht nur einen kurzen Schauer.“ Es dauere  nach Zimmermanns Einschätzung noch einige Tage, bis von unten her frisches Grün nachwächst und die akute Waldbrandgefahr bannt.

Wichtig sei es, das in NRW von März bis Oktober bestehende Rauchverbot in Wäldern zu befolgen. Zimmermann: „Entscheidend ist, dass sich Waldbesucher der Gefährdung bewusst sind und vorsichtig verhalten.“ Auch rauchende Autofahrer sollten ihre Kippen unbedingt im Kfz-Aschenbecher ausdrücken und nicht durchs Fenster rausschnippen. „Glimmende Kippen entzünden immer wieder dürres Gras im Straßengraben“, sagt Zimmermann. „Wind treibt die Flammen dann in den Wald.“ Das Problem der früher oft entlang von Bahnstrecken entfachten Waldbrände bestehe wegen der heute fest verschlossenen Zugfenster nicht mehr.

Dagegen sieht Zimmermann in Glasflaschen und deren Scherben (die als Brennglas wirken) Risiken. Ebenso warnt er zur startenden Grillsaison vor der Gefahr, einen Waldbrand zu entfachen. „Nach dem Grillen im heimischen Garten kippen manche Leute die vermeintlich erkaltete Asche hinter den Zaun. Wenn da noch etwas Glut drin ist und das Haus am Waldrand steht, dann kann das böse enden.“

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