Meerbusch setzt sich ein Meerbuscher spenden für Flutopfer

Meerbusch · In Meerbusch haben sich viele Menschen eingesetzt, um Sach- und Geldspenden für die vom Hochwasser betroffenen Menschen zu sammeln. Auch in den kommenden Tagen werden Hilfslieferungen vorbereitet.

 Meerbuscher spenden für Überflutungsgebiet

Meerbuscher spenden für Überflutungsgebiet

Foto: RP/Niebel

In der vergangenen Woche haben Unwetter in vielen Städten schwere Schäden angerichtet. Das Hochwasser geht langsam zurück und zeigt das ganze Ausmaß der Zerstörung. Damit ist klar: Es wird Hilfe gebraucht. Auch in Meerbusch, wo die Unwetter relativ geringe Schäden angerichtet haben, setzen sich viele Menschen dafür ein, jenen zu helfen, die alles verloren haben.

Eine dieser Initiativen wurde von der Tanzschule Danza und Horst Niebel, der in Lank-Latum einen Gartenbaubetrieb inne hat, ins Leben gerufen. „Wir haben nicht mit großem Andrang gerechnet, wir dachten uns, wir schauen mal, wer kommt“, sagt Niebel. Dann wurde er überwältigt von der schieren Masse der Sachspenden, die die Meerbuscher auf seinen Betriebshof an der Stephanusstraße 6 brachten. „Ich hatte zunächst mal einen Container aufgestellt – daraus wurden dann ganz schnell fünf und mehrere Anhänger.“ Viele Menschen seien bereit, sich einzubringen, wüssten aber nicht genau, wie. Daher sei bei solchen Aktionen die Koordiantion von Spenden und Helfern sehr wichtig.

Die Spenden wurden in einen Lkw verladen und ins von den Unwettern stark betroffene Nettersheim gebracht. „Vom Aufruf bis zur Auslieferung hat es gerade einmal 48 Stunden gedauert – dank der spontanen Hilfe so vieler Meerbuscher“, schreibt Niebel auf Facebook und dankt allen, die etwas beigetragen haben.

Aber die Arbeit ist noch nicht getan, und auch die Meerbuscher Helfer sammeln weiter. „Im Moment wollen wir vor allem Handwerkszeug beschaffen, dass in den betroffenen Gebieten dringend gebraucht wird, um aufzuräumen.“ Um die Hilfsleistungen zu organisieren, hat Niebel einen Teil seines Betriebshofs abgesteckt. Dort stehen nun Werkzeugkisten, Schaufeln, Schubkarren, Mistgabeln, Eimer und Besen. „Wir brauchen eigentlich alles“, sagt Niebel, „es muss nicht mehr schön oder sauber sein, sondern einfach funktionieren.“ Auch in den kommenden Tagen soll die Hilfsaktion fortgesetzt werden. Wer helfen oder etwas spenden will, kann auf den Betriebshof kommen oder sich mit Horst Niebel unter Tel.: 0177 3194695 in Verbindung setzen.

Und dieses Team ist nicht das einzige, dass sich in Meerbusch für die Opfer der Überschwemmungen einsetzt. Der Verein „Urban Bulldos against child abuse“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem Dinge für Kinder wie Windeln oder Kleidung zu sammeln. Das Lager ist inzwischen voll, die Spenden werden in die betroffenen Orte gebracht. Auch viele weitere Bürger und Gruppen haben sich in den vergangenen Tagen aktiv eingesetzt.

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