Auftakt der Play-offs Giants kommen mit blauem Auge davon

Leverkusen · Im ersten Spiel des Achtelfinals der ProB-Play-offs setzen sich die Leverkusener mit 76:71 gegen Schwelm durch – auch mit etwas Glück.

 Marian Schick (l.) und die Bayer Giants taten sich gegen den Außenseiter aus Schwelm lange schwer.

Marian Schick (l.) und die Bayer Giants taten sich gegen den Außenseiter aus Schwelm lange schwer.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Zum Schluss war die Welt in Ordnung in der Ostermann-Arena. 1057 Fans feierten den 76:71-Auftaktsieg ihrer Bayer Giants in die Play-offs der ProB. Das erste Achtelfinalspiel gegen die Baskets Schwelm hatte es aber in sich. Der Achte der ProB Nord stand kurz davor, dem souveränen Süd-Spitzenreiter die Suppe zu versalzen. Als es darauf ankam, waren die Leverkusener Zweitliga-Basketballer aber konzentrierter.

Es dauerte eine Weile, bis sich die Giants in die Partie gearbeitet hatten. Nick Hornsby vergab nach einem gestohlenen Ball Korbleger und Nachwurf. Auch Dennis Heinzmann brachte die Kugel aus kurzer Distanz nicht im Ring unter. So erwischten die Gäste mit vier schnellen Punkten den besseren Start. Valentin Blass war es, der das Eis aus Leverkusener Sicht mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Versuch brach. Nino Celebic legte gleich noch einen nach.

Zur Formsache geriet die Partie nicht. Die Schwelmer präsentierten sich effektiver bei ihren Abschlüssen. Baskets-Aufbauspieler Niklas Geske drückte dem Spiel früh seinen Stempel auf. Er erzielte bis zur Pause 14 Punkte, lieferte zwei Assists und holte fünf Rebounds. Zur Pause hatten die Gäste die Hälfte ihrer Abschlüsse im Korb untergebracht. Bei den Giants waren es nur 38 Prozent. Das Niveau der Begegnung war hoch, unnötige Ballverluste eine Seltenheit. So war die Hoffnung beim 37:42-Rückstand zur Halbzeit groß, dass die Giants das Spiel noch wenden würden.

Nick Hornsby aber blieb zunächst glücklos. Der Ball schaute schon in den Korb, sprang dann aber doch wieder heraus. Zu diesem Zeitpunkt hatte der US-Amerikaner nur zwei seiner neun Versuche versenkt. Heinzmann weckte sein Team im nächsten Angriff mit einem Dunk zum 39:42. Der Moment, der den Funke überspringen ließ, folgte aber erst kurz darauf. Marley Jean-Louis ging durch und versenkte scheinbar zum 47:41. Der Pfiff ertönte, doch anstatt noch einen Freiwurf zu bekommen, entschieden die Unparteiischen auf Offensivfoul. Die mitgereisten Fans protestierten lautstark, während Hornsby den Gegenangriff per Dreier zum 44:45 abschloss.

Nun herrschte Play-off-Atmosphäre in der Halle. Heinzmann stoppte Moritz Krume mit einem starken Block und das Publikum tobte. Die Giants hatten nun alle Chancen, das Ruder herumzureißen. Aber in dieser wichtigen Phase leisteten sie sich Fehler. Wieder zogen die Schwelmer davon – diesmal auf neun Punkte. Marian Schick übernahm in der Folge Verantwortung mit wichtigen Abschlüssen.

Immerhin: Die Gäste rieben sich an der Leverkusener Defensive nun gewaltig auf und der eine oder andere freie Dreier flog zur Freude des Großteils der Zuschauer daneben. War es nun doch nur noch eine Frage der Zeit aus Giants-Sicht? Nachdem die Gastgeber zum wiederholten Mal auf zwei Punkte und Ballbesitz herangekommen waren, brach Alexander Blessig den Bann. Sein Distanzwurf brachte die erste Führung seit dem 9:6. 65:64 stand es – die Giants hatten nun das Momentum auf ihrer Seite und gaben es nicht mehr aus der Hand. Sie zeigten genau den Killer-Instinkt, den die Schwelmer vermissen ließen. Spätestens Tim Schönborns 71:64 begrub die Hoffnung der Gäste.

„Wir waren sehr nervös am Anfang“, sagte Hansi Gnad. „Besonders clever haben wir uns nicht angestellt.“ Der Giants-Trainer war froh, dass am Schluss die wichtigen Punkte gelangen. „Aber wir haben schon etwas Dusel beim Ausgang des Spiels gehabt.“

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