Leistungsträger der Giants Heinzmann ist der mitreißende Gigant

Leverkusen · Centerspieler Dennis Heinzmann ist vor der Saison von den RheinStars Köln zu den Bayer Giants Leverkusen zurückgekehrt. Der 28-jährige Zweitliga-Basketballer (ProB) hat großen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft.

 Dennis Heinzmann hängt sich nach einem Dunk gegen die Frankfurt Skyliners Juniors an den Korb.

Dennis Heinzmann hängt sich nach einem Dunk gegen die Frankfurt Skyliners Juniors an den Korb.

Foto: imago/Beautiful Sports/imago

Leverkusen Die Zahlen sprechen für ihn. In dieser ProB-Saison erzielt Dennis Heinzmann im Schnitt je fast zehn Punkte und Rebounds pro Partie für die Giants. „Und das macht er in ungefähr 20 Minuten Spielzeit“, betont Trainer Hansi Gnad. „Das ist schon toll, wie hart er an sich arbeitet.“ Der 2,16 Meter große Zweitliga-Basketballer agiert im wahrsten Sinne des Wortes gigantisch für die Leverkusener. Sein Anteil an 20 Siegen in 21 Partien ist enorm.

„Es ist wirklich Wahnsinn, wie diese Saison bisher gelaufen ist“, sagt Heinzmann. „Klar hatte auch ich erwartet, dass wir in die Play-offs kommen, aber mit einer Niederlage unangefochten an der Spitze zu stehen, übertrifft alles.“ Ein gutes Gefühl hatte er von Beginn an. „Ich hatte schon in den ersten Trainingseinheiten den Eindruck, dass es bei uns einfach stimmt.“

Heinzmann war einer von sechs Sommer-Zugängen bei den Giants. Von den RheinStars Köln kehrte der Center zurück in seine alte Heimat, die er 2016 verlassen hatte. „Nach dem Kölner Rückzug aus der ProA war Leverkusen meine erste Wahl“, sagt er und begründet: „Zum einen ist ein sportlicher Aufstieg hier möglich, aber für mich war auch ganz entscheidend, dass ich viel spiele. In meiner zweiten Saison in Köln stand ich durschnittlich nur zehn Minuten auf dem Feld – jetzt sind es 20.“

Seine Einsatzzeit nutzt Heinzmann hervorragend. Der Innenspieler ist unter dem Korb defensiv wie offensiv eine Macht – und zugleich der Spieler mit den mitreißendsten Aktionen. Der Hüne liefert reihenweise spektakuläre Blocks und Dunks. „Das sind die Aktionen, die am meisten Spaß machen“, sagt er. „Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. In diesen Momenten kann ich das voll ausleben.“ Nicht selten reißt er Mannschaft wie Fans mit.

„Dennis hat eine extrem positive Entwicklung genommen“, lobt Gnad. „Er hat unheimlich viel Energie. Hut ab, gerade wenn man bedenkt, dass er 40 Stunden in der Woche arbeitet und zu Hause noch eine große Familie hat.“ In der ProB ist es kaum möglich, ausschließlich vom Basketball zu leben. Deshalb hat Heinzmann mit seinem Engagement bei den Giants einen Job in der Personalabteilung von Bayer angenommen. Zu Hause lebt er gemeinsam mit Freundin Pia sowie den gemeinsamen Kindern Zoe, Leo und der anderthalbjährigen Isabella. Viel Zeit hat der 28-Jährige also nicht. „Man kann schon sagen, dass die Familie mein liebstes Hobby ist. Aber wenn noch Zeit bleibt, gehe ich auch gerne raus in die Natur.“ Und Basketball hat Heinzmann freilich im Kopf – gerade jetzt, wenn die Play-offs um den Aufstieg vor der Tür stehen.

Eine Partie müssen die Giants in der regulären ProB-Saison noch bestreiten. Zu Gast in der Ostermann-Arena sind Samstag (19.30 Uhr) die Basketball Löwen aus Erfurt. „Wir wollen natürlich zu Hause ungeschlagen bleiben“, betont Heinzman. „Wenn uns das in dieser Saison gelingt, steigen wir auf.“ Denn in den Play-offs haben die Leverkusener für den Fall der Fälle in jeder Runde ein Heimspiel mehr als der Gegner. „Es ist mein und unser Traum, den Aufstieg zu schaffen“, betont der Basketballer.

Unabhängig vom Ausgang der Saison möchte Heinzmann auch kommende Saison für die Giants antreten. „Bayer ist meine erste Anlaufstelle. Aber man weiß natürlich nie, was passiert“, sagt er. Nur für bei einem Angebot aus der Bundesliga, müsste er überlegen. „Sonst bleibe ich aber lieber hier – in meiner Heimat.“

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