Nachbarschaftsduell in der ProB Giants stellen sich auf emotionales Nachbarschaftsduell ein

Leverkusen · Die Vorzeichen scheinen vor der Partie bei den RheinStars Köln klar zu sein, doch die Bayer Giants erwartet in Köln ein großer Kampf.

 Center Dennis Heinzmann (l.) schnürte in der vergangenen Saison noch für Köln die Basketball-Schuhe.

Center Dennis Heinzmann (l.) schnürte in der vergangenen Saison noch für Köln die Basketball-Schuhe.

Foto: Miserius, Uwe (umi)/umi

Das Selbstvertrauen ist groß bei den Bayer Giants. Nach einer 64:95-Pleite bei den Baskets Elchingen revanchierten sich die Leverkusener ProB-Basketballer nur eine Woche später mit 98:85 in der Ostermann-Arena. „Das war eine Genugtuung“, sagt Trainer Hansi Gnad. „Toll, dass die Mannschaft so eine Trotzreaktion gezeigt hat und ihre Qualität unter Beweis gestellt hat.“ Die beiden jüngsten Duelle und die Unterschiedlichkeit der Ergebnisse sind ein Beleg dafür, dass es in der ProB keine Selbstverständlichkeiten gibt.

Im anstehenden Derby bei den RheinStars Köln sind die Giants als Tabellenführer freilich aber favorisiert. „Wie wichtig der Faktor Zuschauer ist, haben wir gegen Elchingen gesehen. Plötzlich war das Spiel wieder eng, dann kam die Unterstützung von den Rängen – und wir haben uns durchgesetzt“, schaut Gnad zurück. Der Coach war rundum glücklich mit der Partie. Nur vom Gegner war er ein wenig genervt. Etwas übertrieben haben die Elchinger in der Schlussphase gefoult, nachdem die Begegnung bereits entschieden war. Zudem nahmen die Gäste 16 Sekunden vor Schluss noch eine Auszeit. „Sowas macht man nicht“, stellt Gnad klar. Es war ein emotional aufgeladenes Duell.

Das wird am Samstag ab 18 Uhr gegen Köln wohl kaum anders sein. Zwar spielt der Erste gegen den Letzten, doch die regionale Nähe hat bereits im Hinspiel für einen tolle Atmosphäre in der Ostermann-Arena gesorgt. „Ich denke, die Hütte in Köln wird voll sein – und die RheinStars haben das Erreichen der Play-offs noch nicht abgeschrieben.“ Zwar haben die Domstädter erst zwei Begegnungen gewonnen, zuletzt aber immerhin die Zweitvertretung der TG Würzburg mit 70:60 besiegt. Drei Erfolge fehlen der Mannschaft zum achten Rang, der zur Teilnahme an den Entscheidungsspielen in der ProB berechtigt.

„Wir werden das Duell ganz gewiss nicht auf die leichte Schulter nehmen“, betont Gnad. „Da steuere ich gegen. Wenn wir uns da nicht richtig reinhängen, wird es ganz schwer für uns.“ Ein so deutlicher Verlauf wie im Hinspiel ist kaum zu erwarten. Mit 72:44 fegten die Giants die Kölner aus der Halle. Vor zwei Monaten litten die Domstädter unter großem Verletzungspech. Tim van der Velde fehlte genauso wie Yasin Kolo, der im Schnitt 14,6 Punkte pro Spiel erzielt. Dazu musste der US-Amerikaner Tucker Haymond aufgrund eines unsportlichen Fouls früh vom Feld.

Keine Frage, auch gegen die RheinStars in Bestbesetzung sind die Leverkusenr im Vorteil. Nick Hornsby, Nino Celebic und Dennis Heinzmann agierten zuletzt überragend. Für Letzteren ist es sogar eine besondere Partie. In der stärkeren ProA, in der die Kölner in der Vorsaison aktiv waren, gehörte der 2,16 Meter große Center zum Stammkader. Jetzt ist er nach seiner Rückkehr wieder Leistungsträger der Giants. Auf seine Reboundstärke wird es auch am Samstag in der Nachbarstadt ankommen.

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