Handball, Frauen-Bundesliga 33:22 – Elfen setzen ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen lassen den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten dank ihrer bislang besten Saisonleistung nicht den Hauch einer Chance.

 Die Leverkusenerin Naina Klein (mit Ball) erwischte gegen die Handball-Luchse einen guten Tag und zeichnete für acht Tore verantwortlich.

Die Leverkusenerin Naina Klein (mit Ball) erwischte gegen die Handball-Luchse einen guten Tag und zeichnete für acht Tore verantwortlich.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Fans in der Ostermann-Arena waren auch einige Zeit nach dem Schlusspfiff noch in bester Stimmung – und die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 waren ebenfalls sichtlich guter Laune. Und das zurecht: Mit dem souveränen 33:22 (19:9) gegen die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten gelang den Elfen vor ihren phasenweise verzückten Anhängern im Kampf um den Klassenerhalt ein Sieg, der angesichts seiner Höhe viel Selbstvertrauen geben dürfte. Nebenbei verschafften die Leverkusenerinnen ihrem neuen Coach Johan Petersson nach drei Spielen in der Fremde ein Heimdebüt nach Maß.

Entschieden war das Duell mit dem Tabellenvorletzten aus der Nordheide, der vergangene Woche mit einem Sieg gegen Bensheim überrascht hatte, schon vor der Pause. Nur einmal – für rund 40 Sekunden – legten die Luchse beim Stand von 1:2 den Spielstand vor. Aber das korrigierten die sichtlich motivierten Elfen binnen kürzester Zeit. Zum 3:3 konnten die Gäste ein letztes Mal ausgleichen, dann spielten nur noch die Gastgeberinnen und bauten ihren Vorsprung nach dem 4:3 kontinuierlich aus. Der Spielstand zur Pause (19:9) war deutlich, drückte die klare Überlegenheit allerdings nur teilweise aus. Nach dem ersten Durchgang standen unter anderem 63 Prozent erfolgreiche Angriffe, 3:0 ergatterte Bälle (jeweils durch Mareike Thomaier), 6:1 Tempogegenstöße und lediglich drei technische Fehler (10 bei den Gästen) zu Buche.

Auch nach dem Seitenwechsel ging es zunächst nur in eine Richtung. Nach etwas mehr als 48 Minuten lagen die Elfen sogar 15 Treffer vorn (29:14), ehe leichte Unkonzentriertheiten und einige Wechsel ihnen den Spielfluss nahmen. Aber auch die schwächere Viertelstunde vor der Schlusssirene änderte nichts mehr daran, dass unter dem Strich die beste Saisonleistung der Leverkusenerinnen stand. Neben einer starken, variablen Verteidigung und einer überragenden Kristina Graovac im Tor (zwölf Paraden, davon ein Siebenmeter) überzeugte das TSV-Team insbesondere in der Offensive. Es kam immer wieder ins Tempospiel und fand auch im gebundenen Angriff gute Lösungen. Der Lohn dafür war die beste Torausbeute der Spielzeit – bisheriger Bestwert waren 29 Treffer bei der Niederlage in Neckarsulm. Deutlich mehr als die Hälfte der 33 erfolgreichen Abschlüsse gingen auf das Konto der besten Schützinnen: Kapitänin Svenja Huber war elf Mal erfolgreich, Rückraum-Ass Naina Klein steuerte acht Tore bei.

Nach diesem auch für das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten wichtigen Erfolg haben Petersson und seine Elfen nun zwei Wochen Zeit für die Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel. Das verdanken sie der Tatsache, dass am kommenden Wochenende die nächste Runde im DHB-Pokal ausgetragen wird – ein Wettbewerb, aus dem sich die Leverkusenerinnen bereits Anfang Oktober verabschiedet hatten.

Zum Rückrundenstart will Leverkusen am 6. Februar gegen den Letzten HSG Bad Wildungen Vipers den nächsten Pflichtsieg landen. Anschließend geht es nur drei Tage darauf – wieder vor eigenem Publikum – ins Nachholspiel gegen Blomberg-Lippe, das die erste Halbrunde komplettiert. So bietet sich dem TSV die Chance, sich in der Ostermann-Arena mindestens vorerst aus dem Abstiegskampf zu verabschieden.

Elfen Graovac, Zuzic – Thomaier (4), Jurgutyte, Hinkelmann (1), Sprengers (4), Leuchter (1), Holste, Klein (8), Cormann (1), Brüggeman (1), Kaludjerovic (1), Ronge (1), Huber (11/3), Veit, Klobucar.

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