Handball, Frauen-Bundesliga Elfen halten nur am Anfang gut mit

Leverkusen · Die Handballerinnen des TSV Bayer 04 verlieren ihr letztes Saisonspiel klar mit 25:36 beim Dritten in Dortmund. Ein Fünf-Tore-Zwischenspurt bringt die Entscheidung.

Die Dortmunderin Dana Bleckmann beim Versuch, den Wurf der Leverkusenerin Mareike Thomaier (r.). zu blocken.    Foto: imago

Die Dortmunderin Dana Bleckmann beim Versuch, den Wurf der Leverkusenerin Mareike Thomaier (r.). zu blocken. Foto: imago

Foto: IMAGO/Lobeca/IMAGO/Patrick Suephke

Am Ende gab es die erwartete Pleite im Saisonabschluss beim Bundesliga- und European-League-Dritten Borussia Dortmund. Aber etwas mehr als eine Viertelstunde lang konnten die Handballerinnen des TSV Bayer 04 den Favoriten bei ihrer 25:36 (12:19)-Niederlage deutlich ärgern. Und das obwohl sie – durch Ausfälle und drei Abstellungen zu den Junior-Elfen für deren Teilnahme am Final-Four um den letztlich verpassten Nachwuchstitel – nur in schmaler Besetzung mit lediglich neun Feldspielerinnen aufliefen. Das würdigte auch BVB-Coach Henk Groener. „Leverkusen hat gut begonnen“, sagte er. Ihm und seinem Team sei jedoch klar gewesen, dass sie gegen den dezimierten Gegner keine Probleme haben würden, wenn sie über die volle Spielzeit Gas geben würden.

So blieb er vergleichsweise gelassen, als die Elfen den besseren Start erwischten. Vor der angesichts der Fußball-Titelentscheidung nicht einmal zwei Stunden zuvor – mit dem BVB als tragischem Vize-Meister – beachtlichen Kulisse von mehr als 800 Zuschauern führte Bayer im letzten Spiel von Trainer Johan Petersson nach sieben Minuten mit 4:2. Und das mit einem Coach, den es aus familiären Gründen zurück in die schwedische Heimat zieht, einer Spielmacherin (Zivile Jurgutyte), die ihre Karriere beendet und zwei weiteren Sommer-Abgängen: Rückraum-Ass Naina Klein (nach Metzingen) und Rechtsaußen Emilia Ronge (nach Oldenburg).

Auch nach zwölf Zeigerumdrehungen waren die Elfen weiter vorn (6:4). Aber Dortmund fand nun – auch dank der Wechselmöglichkeiten – immer besser in die Partie. Mareike Thomaier brachte die Gäste in der 17. Minute noch einmal in Front. Aber dann setzte der Favorit sich mit einem Fünf-Tore-Lauf entscheidend ab und vergrößerte den Vorsprung kontinuierlich.

„In den ersten 20 Minuten haben wir das gut gemacht“, sagte Petersson. Dann hätten sich die technischen Fehler (20) und die Fehlwürfe (24) leider gehäuft. „Man hat dann deutlich gemerkt, dass uns einige wichtige Spielerinnen gefehlt haben.“ Er hoffte, dass Viola Leuchter, Ariane Pfundstein und Pia Terfloth als Leihgaben an den Nachwuchs nun zumindest den Meistertitel holen würde. Die Hoffnung auf die Titelverteidigung der Junior-Elfen zerplatzte – wie wir inzwischen wissen – allerdings bereits im Halbfinale.

Elfen Nasser (7 Paraden, davon ein Siebenmeter), van der Linden (vier gehaltene Bälle) – Thomaier (3), Jurgutyte (3), Boeters (2), Klein (5), Mathwig, Ronge (2), Ferreira Lopes (7/3), Veit (3), Teusch.

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