Juniorenfußball Talente der Werkself verlieren Derbyfinale

Leverkusen · Sowohl die U19 als auch die U17 von Bayer 04 Leverkusen müssen sich im Endspiel des Verbandspokals den Nachwuchsteams des 1. FC Köln geschlagen geben.

 Bayer Leverkusens U19 steht enttäuscht hinter dem ersehnten Verbandspokal.

Bayer Leverkusens U19 steht enttäuscht hinter dem ersehnten Verbandspokal.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Zwei Finalspiele, zwei Derbys, zwei Niederlagen – während die U19 am Mittwoch in der BayArena verdient mit 1:2 (1:1) gegen den Nachwuchs des 1. FC Köln unterlag, musste die U17 einen Tag zuvor ein 2:4 (1:2) gegen den Lokalrivalen hinnehmen. Somit endet die Saison für die Talente der Werkself ohne Titel.

U19-Trainer Sven Hübscher musste für das Endspiel indes auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Madi Monamay, Ayman Aourir und Jordan Zirkzee trainieren aktuell bei den personell arg gebeutelten Profis und standen nicht zur Verfügung. Ingyom Jung fehlte aufgrund eines Probetrainings, Noah Pesch verletzungsbedingt und die Nachwuchshoffnungen Ken Izekor und Francis Onyeka, da sie mit der deutschen U16-Nationalmannschaft unterwegs sind. Ohnehin ging der Gast aus Köln als Favorit in die Partie. Der FC scheiterte in diesem Jahr erst im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft am späteren Sieger aus Mainz und sicherte sich zudem den DFB-Pokal im Duell mit dem FC Schalke 04. Auch das direkte Duell in der Meisterschaft konnte der rheinische Nachbar für sich entscheiden.

Vor mehr als 3000 Zuschauern war Bayers Junioren die Nervosität anzumerken. Immer wieder luden einfache Fehler im Spielaufbau die schnellen Kölner Angreifer zu vielversprechenden Kontersituationen ein. So auch in der 7. Minute, als David Widlarz den Ball leichtfertig herschenkte. Über zwei Stationen kam Youssoupha Niang an das Spielgerät und brachte den Ball scharf ins Zentrum. Weil zu allem Überfluss auch noch Leverkusens Daniel Lang wegrutschte, kam Arda Süne völlig freistehend zum Abschluss und erzielte das 0:1 aus Leverkusener Sicht. In der Folge hätten die Kölner erhöhen müssen, scheiterten jedoch mehrfach am starken Bayer-Schlussmann Maximilian Neutgens. Nach knapp einer halben Stunde bekamen die Hausherren einen Freistoß aus 25 Metern in zentraler Position zugesprochen. Kapitän Matija Marsenic zog ab und profitierte von einem Fehler vom FC-Torwart Alessandri Blazic, der den eher ungefährlichen Ball vor die Füße von Can Moustfa abprallen ließ. Dieser bedankte sich und verwandelte zum Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel warfen sich die Bayer-Junioren in jeden Ball und konnten sich, wenn es brenzlig wurde, zudem stets auf Neutgens verlassen. Als alles auf eine Verlängerung hindeutete, setzte das Kölner Top-Talent Justin Diehl zum Dribbling im Leverkusener Strafraum an. Sein anschließender Versuch konnte zwar geklärt werden, landete jedoch bei Kapitän Meiko Wäschenbach, der von der Sechzehnerkante ins kurze Eck traf. Von dem Nackenschlag konnte sich die mittlerweile zunehmend müde Elf von Coach Hübscher nicht erholen und es blieb beim letztlich verdienten 1:2. Den negativen Höhepunkt bescherte dann die Nachspielzeit, als zwei Leverkusener und ein Kölner Spieler jeweils mit der Roten Karte vom Platz flogen. Während die Werkself-Junioren eine sportlich verkorkste Saison nicht mehr zu einem versöhnlichen Ende führen konnten, feierte der FC-Nachwuchs nach dem DFB-Pokalgewinn vor wenigen Wochen den zweiten Titel der Spielzeit.

Einen Tag zuvor verlor die U17 ebenfalls ihr Finalderby gegen den Rivalen. Obwohl das Team von Trainer Benjamin Adam nach einer starken Saison als Favorit galt, unterlag Bayer am Ende mit 2:4 (1:2). Dabei brachte Isaiah Eichie Schwarz-Rot zunächst in Front (27.). Noch vor der Pause drehten die Domstädter jedoch die Partie durch Treffer von Fynn Schenten (40.) und Viktor Schmolling (45.). Nach dem Wiederanpfiff machte Leverkusen zwar das Spiel, am Ende trafen jedoch Alessandro Puzzo (76.) und Jonas Klein (80.). Ergebniskosmetik betrieb Kerim Alajbegovic in der Nachspielzeit per Elfmeter.

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