Hallen-DM in Dortmund Athleten des TSV Bayer 04 sammeln acht Medaillen

Leverkusen · Hans-Jörg Thomaskamp, Sportlicher Leiter der Leverkusener Athleten, zeigt sich mit den Leistungen der TSV-Sportler in Dortmund bei den Deutschen Hallenmeisterschaften insgesamt zufrieden.

 Bayers Hürdensprinter Tim Eikermann jubelt über seinen ersten Deutschen Meistertitel.

Bayers Hürdensprinter Tim Eikermann jubelt über seinen ersten Deutschen Meistertitel.

Foto: dpa/Gladys Chai von der Laage

Bei den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Dortmund haben die Sportler des TSV Bayer 04 insgesamt acht Medaillen gesammelt: vier Mal Gold, ein Mal Silber und drei Mal Bronze. Insgesamt gab es 19 Top-acht-Platzierungen für die Leverkusener. Deren Sportlicher Leiter Hans-Jörg Thomaskamp zog ein positives Fazit, haderte allerdings auch mit ausgelassenen Chancen. „Unsere Medaillengewinner waren natürlich herausragend“, sagte der 65-Jährige. „Besonders im Hochsprung haben wir uns das aber natürlich etwas anders vorgestellt.“

Für den ehemaligen Hochsprung-Meister Mateusz Przybylko war der Wettkampf bereits nach einem abgebrochenen Versuch bei der Einstiegshöhe von 2,10 Meter beendet. Muskuläre Probleme im Oberschenkel zwangen den 30-Jährigen zur Aufgabe. Disziplin-Kollegin und Vorjahressiegerin Bianca Stichling konnte ihren Titel zudem nicht verteidigen. Übersprungene 1,80 Meter reichten immerhin zu einem vierten Platz. „Zwar war es bei Bianca für die aktuelle Situation passend, die Bronzemedaille war jedoch nicht unmöglich. Bei Matze war es einfach ärgerlich“, sagte Thomaskamp zum Abschneiden der beiden TSV-Asse.

Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden derweil die Stabhochspringer aus Leverkusen. Bo Kanda Lita Baehre und Torben Blech sicherten sich mit übersprungenen 5,72 Metern einen geteilten ersten Platz. An den aufgelegten 5,82 Metern scheiterten beide jeweils drei Mal, doch da sie sich zuvor keine Fehlversuche erlaubt hatten und es kein „Stechen“ zur Ermittlung eines Siegers gab, nahmen beide die Goldmedaille mit nach Hause.

Die 3000 Meter der Frauen boten aus Leverkusener Sicht einen weiteren Höhepunkt. Konstanze Klosterhalfen dominierte das Rennen stets und unterbot zudem die Hallen-EM-Norm mit einer Zeit von 8:34,89 Minuten deutlich – aktuell Platz eins in Europa. TSV-Zugang Lea Meyer kam nach 8:50,83 Minuten ins Ziel und landete mit persönlicher Bestleistung auf Rang drei. Trainer Tobias Kofferschläger betonte, dass man „das Optimum herausgeholt“ habe.

 Über die 200 Meter erreichten in Eddie Reddemann und Daniel Hoffmann zwei TSV-Athleten als jeweilige Halbfinalsieger den Endlauf. In diesem setzte sich Reddemann knapp mit 21,53 Sekunden vor Hoffmann (21,58) und sicherte sich den dritten Platz. In den abschließenden 4x200-Meter-Staffeln landete das Frauen-Team aus Leverkusen, bestehend aus Jennifer Montag, Annkathrin Hoven, Amelie Dierke und Rebekka Babilon, mit einer Zeit von 1:36,79 Minuten auf dem vierten Platz. Die Männerstaffel um Eddie Reddemann, Sven Bulik, Jonas Klein und Maurice Grahl wurde aufgrund eines Wechselfehlers disqualifiziert. „Die Staffeln hatten auch Luft nach oben“, kommentierte Thomaskamp.

Für die wohl größte Überraschung aus Leverkusener Sicht sorgte 60-Meter-Hürdensprinter Tim Eikermann. Er steigerte seine persönliche Bestleistung im Finale auf 7,63 Sekunden, holte damit den Titel und schaffte zudem die Hallen-EM-Norm. Sein Trainer Frank Bartschat sprach im Anschluss von einer „sensationellen Steigerung“ seines Schützlings. Marlene Meier durfte ebenfalls zufrieden sein: Im 60-Meter-Hürden-Finale der Frauen schaffte sie es mit 8,15 Sekunden zur Vizemeisterschaft.

In ihrem ersten Wettkampf nach einer Knie-OP gelang Dreispringerin Kristin Gierisch gleich der Sprung aufs Podest. Eine Weite von 13,80 Meter reichte zum dritten Platz und der Bronzemedaille.

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