Fußball in der Pause So halten sich die Teams bereit

Leverkusen · In der durch das Coronavirus bedingten Zwangspause gibt es individuelle Trainingspläne für die Fußballer, die sich für eine mögliche Fortführung der Saison Ende April fit halten müssen. Ob und wie es dann tatsächlich weitergeht, ist allerdings noch völlig offen.

  SVS-Trainer Stefan Müller glaubt nicht an eine Fortführung .

SVS-Trainer Stefan Müller glaubt nicht an eine Fortführung .

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das Coronavirus macht auch vor dem Jugendfußball und den Amateurligen nicht Halt. Sämtliche Spiel- und Trainingsbetriebe wurden eingestellt. Dennoch müssen sich die Teams auf eine eventuelle Wiederaufnahme des Spielbetriebs Ende April vorbereiten. Die Trainer und Vereine sind zu besonderen Maßnahmen und einer gewissen Kreativität gezwungen, um ihre Spieler möglichst fit zu halten.

Bayer 04 U19: Die Vorbereitungen auf das Heimspiel gegen Alemania Aachen liefen auf Hochtouren, als  alle Spiele bis zum 26. April abgesagt wurden. Nun haben die Werks­elf-Talente mehr als einen Monat lang kein Spiel mehr, ehe das Derby gegen den 1. FC Köln stattfinden soll. Zurzeit ist es jedoch mehr als ungewiss, wann und ob die U19 in dieser Saison überhaupt wieder auf dem Platz stehen wird. Dennoch muss sich das Team von Markus von Ahlen und Patrick Weiser bestmöglich fit halten und sich auf das mögliche Spiel Ende April vorbereiten. Ein gemeinsames Training ist derzeit unmöglich. Geplant war eigentlich, dieses am heutigen Montag wieder aufzunehmen. Diesbezüglich zeigte sich von Ahlen allerdings schon Anfang vergangener Woche skeptisch: „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen fällt es schwer zu glauben, dass es nächste Woche schon weitergehen kann. Die Gesundheit steht ganz klar an erster Stelle.“

Die Spieler hatten bereits nach der Aachen-Absage Programme zum Absolvieren für das Wochenende bekommen. So will das Trainerteam auch in nächster Zeit vorgehen. Die Mannschaft hat von Athletiktrainer Kai Braun Laufpläne bekommen, die sie erfüllen und in einer App dokumentieren muss. Dadurch sollen alle Spieler in der Zwangspause auf einem ähnlichen körperlichen Level bleiben.

SV Schlebusch: „Wir haben uns schon relativ früh auf das Virus eingestellt. Ich habe meinen Jungs erstmal zwei Wochen freigegeben, weil wir in letzter Zeit ziemlich auf dem Zahnfleisch gegangen sind und einige die Pause gut gebrauchen können“, sagt SVS-Trainer Stefan Müller. Danach sollen die Spieler selbstständig anfangen zu laufen. Kontrollieren müsse der Trainer seine Spieler dabei nicht, schließlich seien diese aufgrund der Leistungsdichte im Kader und der aktuellen Tabellensituation selbst ausreichend motiviert.

Stand jetzt geht Müller nicht von einer Fortsetzung der Saison aus. In diesem Fall könnte den Schlebuschern sogar der Aufstieg in die fünfthöchste Spielklasse, die Mittelrheinliga, winken. Mit einem Spiel und einem Punkt mehr als Merten liegt der SVS auf Platz zwei der Landesliga Mittelrhein. Allerdings ist zurzeit unklar, ob die Saison fortgesetzt wird und wenn nicht, wie dann überhaupt die Auf- und Abstiegsregelungen sind.

SV Bergfried: In der Kreisliga A wurden alle Spiele ebenfalls vorerst bis zum 26. April abgesagt. Auch hier sollen sich die Spieler individuell fit halten. Trainer Michael Opitz hofft auf eine Wiederaufnahme des Trainings nach den Osterferien. Bis dahin sollen die Spieler Lauf- und Krafteinheiten durchführen. Kontrolliert wird das nicht. Der Trainer vertraut seiner Mannschaft und appelliert an die Eigenverantwortung der Spieler. Diese haben sich alle eine App heruntergeladen, um ihre absolvierten Einheiten in die vereinsinterne WhatsApp-Gruppe zu posten. Dadurch will das Team sich gegenseitig motivieren, so dass jeder zum (derzeit) nächsten Spiel gegen Borussia Kalk Ende April fit ist.

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