Fußball, Frauen-Bundesliga Milena Nikolic gibt Platz vier als Ziel aus

Leverkusen · Bayers Fußballerinnen sind am Sonntag beim Tabellenletzten Duisburg zu Gast. Trainer Achim Feifel warnt davor, den Gegner zu unterschätzen. Seine treffsicherste Torjägerin will zurück in die Top Vier.

 Milena Nikolic ist mit zehn Treffern in der Bundesliga Bayer Leverkusens erfolgreichste Torjägerin.

Milena Nikolic ist mit zehn Treffern in der Bundesliga Bayer Leverkusens erfolgreichste Torjägerin.

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Vor nicht ganz einem Dreivierteljahr hielt nur die bessere Tordifferenz den MSV Duisburg und Bayer 04 in der Liga – vor dem punktgleichen rheinischen Nachbarn 1. FC Köln. Die Leverkusener Fußballerinnen und die Zebras sind zwar beide noch Erstligisten, aber vor dem Aufeinandertreffen am Sonntag (14 Uhr, PCC-Stadion) inzwischen gefühlt in völlig unterschiedlichen Welten zuhause. Als Fünfter sind die Schützlinge von Trainer Achim Feifel das Überraschungsteam der Spielzeit, während der MSV als Letzter immer noch auf den ersten Saisonsieg wartet.

Auf dem Papier ist das Nachbarschaftsduell also eine klare Angelegenheit. Aber genau vor diesem Denken warnt der Trainer eindringlich. „Wer meint, das wird ein Selbstläufer, dem droht eine böse Überraschung“, betont er. Duisburg sei weit davon entfernt, sich bereits aufgegeben zu haben. „Sie kämpfen bis zum Schluss, spielen sehr physisch und haben bewiesen, dass sie auch gegen Top-Teams Tore schießen können – unter dem Strich ein sehr unangenehmer Gegner“, fasst der Übungsleiter die Qualitäten des Schlusslichts zusammen.

Das passende Gegenmittel vor etwaiger Überheblichkeit ist für ihn die Erinnerung an das Hinspiel am zweiten Spieltag, das Bayer 04 zwar verdient gewinnen konnte, allerdings erst durch zwei Treffer kurz vor dem Abpfiff. Wie damals ist es für Feifel auch beim Wiedersehen wichtig, den Gegner ernst- und die Zweikämpfe anzunehmen. Zudem sei entscheidend, dass Bayer die sich bietenden Chancen konsequent nutze. Da passt es gut, dass beide Torschützinnen aus dem Hinspiel an Bord sind. Juliane Wirtz ist wieder fit – und durch ihre Rückkehr erhöhen sich die Chancen, dass Torjägerin Milena Nikolic, die zuletzt im Mittelfeld aushalf, wieder wie gewohnt im Sturm aushelfen kann.

Zehn Treffer hat die treffsicherste Leverkusenerin bereits erzielt und liegt damit derzeit auf Platz drei der Torschützinnenliste der Bundesliga. 15 Tore sollen es wenigstens werden, wie Nikolic im Interview mit der Vereins-Homepage betonte. Aber deutlich wichtiger als die persönliche Bilanz ist der Angreiferin das Abschneiden des Teams. „Wir wollen einen guten Tabellenplatz erreichen. Der 4. Platz wäre großartig“, betonte Nikolic mit Blick auf das kurze Gastspiel auf besagtem Rang nach dem Sieg gegen Potsdam vor zwei Wochen.

Dagegen hätte vermutlich auch Feifel nichts einzuwenden. Aber dafür dürfte Bayer sich keine Ausrutscher gegen vermeintlich kleine Gegner wie Duisburg mehr leisten. Das ist ihnen in dieser Saison bislang hervorragend gelungen. „Das ist sicher mit ein Grund, warum wir deutlich besser dastehen als letztes Jahr“, glaubt er. Und ein Teil der Erfolgsgeschichte waren sicher auch die spät gesicherten Siege in Freiburg und gegen Duisburg beim geglückten Start.

Aber bei aller Freude über die Entwicklung kann Feifel das Mahnen doch nicht lassen. „Wir sind noch nicht so weit, wie einige vielleicht glauben und dürfen jetzt nicht nachlassen“, fordert er. Wie gut das gelingt, davon können sich die Fans der Leverkusenerinnen trotz Geisterspiel selbst überzeugen. Denn Bayer 04 überträgt die Partie in Duisburg live auf dem YouTube-Kanal des Vereins unter www.youtube.com/bayerleverkusen.

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