Basketball, ProA Giants sind in Bremerhaven gefordert

Leverkusen · Die seit vier Spielen siegreichen Basketballer sind am Freitag bei den Eisbären Bremerhaven zu Gast. Der Zweitligist trifft auf eines der ambitioniertesten Teams der ProA.

 Leverkusens Marco Bacak setzt zum Dunk an.

Leverkusens Marco Bacak setzt zum Dunk an.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Eisbären Bremerhaven stehen auf dem achten Platz der ProA und wären damit gerade so für die Play-offs qualifiziert. Doch der Eindruck täuscht. Das Team von der Nordsee wird wohl kaum darum bangen müssen, die Entscheidungsspiele um den Aufstieg zu erreichen. Gerade sieben Niederlagen hat die Mannschaft auf dem Konto – und das aktuelle Tabellenbild ist verzerrt. Die Giants sind bei ihrem Gastspiel am Freitag (19.30 Uhr) in der Rolle des Außenseiters.

Dabei befinden sich die Leverkusener in einem guten Lauf. Bei den Artland Dragons gelang der lang ersehnte zweite Auswärtssieg der Saison, zu Hause ist die Mannschaft mit zwölf Erfolgen aus 13 Spielen inzwischen das erfolgreichste Team der Liga. In Bremerhaven könnten die Farbenstädter zudem ihren fünften Erfolg in Serie feiern. Damit das gelingt, müssten die Giants aber wohl so auftreten, wie in den meisten ihrer Heimspiele. Auch Bremerhaven unterlag im Hinspiel in der Ostermann-Arena mit 88:95 und kassierte dabei seine erste Niederlage im sechsten Spiel.

Grundsätzlich aber gehören die Eisbären zu den ambitioniertesten Mannschaften der Liga. „Vor allem in ihrem Fall zeigt sich, wie schwierig die aktuelle Tabellensituation zu beurteilen ist“, sagt Trainer Hansi Gnad. „Ich bin überzeugt, dass sie am Ende unter die Top Drei kommen.“ Die Mannschaft, die vier Spiele weniger als die Giants absolviert hat, befindet sich in starker Verfassung, verlor nur zwei ihrer jüngsten sechs Partien jeweils gegen Spitzenreiter Science City Jena. „Wenn man sich anschaut, wie sich die Mannschaft auch während der Saison noch verstärkt hat, muss man davon ausgehen, dass sie unbedingt aufsteigen will.“

So trennte man sich in Bremerhaven von Noah Allen, Marcel Keßen sowie John Bohannon und holte gleichzeitig Armani Moore, William Daniels und Leon Hoppe. Gehörten die Abgänge nicht zu den Topscorern, schlugen die US-Amerikaner Moore und Daniels gleich voll ein. Sie bringen es auf 12,2 beziehungsweise 15,3 Punkte im Schnitt. Dazu kommt ein seit Saisonbeginn überragend agierender Kader mit vier weiteren extrem effizienten Punktejägern. Über allen thront Aufbauspieler Curtis Davis, der mit durchschnittlich 5,2 Assists und insbesondere 21,4 Zählern (Dreierquote 46,7 Prozent) zu den besten Akteuren der ProA gehört.

„Es ergibt allerdings keinen Sinn, dass wir uns nur darauf fokussieren, ihn zu stoppen“, erläutert Gnad. „Dafür ist der Gegner qualitativ zu breit besetzt.“ Für den Giants-Coach zählt am Freitag daher vorrangig die eigene Leistung. „Nach vier Siegen in Folge ist der Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, nicht hoch. Wir wollen es natürlich und werfen alles rein, aber es wäre keine Schande, in Bremerhaven zu verlieren.“ Auf Play-off-Kurs befinden sich die viertplatzierten Leverkusener ohnehin. Fünf Partien stehen für die Farbenstädter noch an. Gnad: „Ich gehe davon aus, dass wir noch eine gewinnen müssen, um sicher dabei zu sein.“

In Bremerhaven treten die Leverkusener weitgehend komplett an. Nur auf Lennard Winter, der am vergangenen Wochenende nach einer langwierigen Fußverletzung sein Comeback gefeiert hat, muss die Mannschaft erneut verzichten. „Grund ist ein Arzttermin bei einem Spezialisten im Süden Deutschlands. Das hat Vorrang“, sagt Gnad, der aber davon ausgeht, dass Winter eine Woche später im anstehenden Auswärtsspiel gegen Ehingen wieder für die Bayer Giants auf dem Feld stehen kann.

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